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Stadt wegen Untreue angezeigtVerwaltung nimmt Grundstücksverkauf in Schlebusch zurück

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Hinterhöfe an der Reuterstraße. 

Leverkusen – Erfüllte das Geschäft, bei dem die Stadtverwaltung ein städtisches Grundstück in Schlebusch auffällig billig an Rewe verkauft hatte, den Tatbestand der Untreue? Die Staatsanwaltschaft Köln hat nach einer Anzeige gegen Verantwortliche der Verwaltung in dieser Sache ermittelt, teilte die Stadtverwaltung gestern auf Anfrage mit.

Zum Hintergrund: Ein Bericht im Leverkusener Anzeiger hatte im März 2017 enthüllt, dass ein 1928 Quadratmeter großes Grundstück für 205 Euro je Quadratmeter an Rewe verkauft wurde.

Auf viel Geld verzichtet

Also weit unter dem üblichen Preis. Zum Vergleich: Ein Grundstück gleich nebenan, das von privat an Rewe verkauft wurde, kostete nach unseren Recherchen 624 Euro je Quadratmeter. Ein anderes soll noch teurer gewesen sein. Bei dem besagten Grundstück handelt es sich um den Schulgarten der Thomas-Morus-Grundschule, ein Schlüsselgrundstück, ohne das Rewe an der Reuterstraße gar nicht würde bauen können.

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Durch ihre auffällige Preiskalkulation hätte die Stadtverwaltung bei dem Verkauf auf mehr als 800.000 Euro verzichtet. Hätte – denn die Verwaltung stoppte das seltsame Grundstücksgeschäft und kam auf die Weise anscheinend einer möglichen Anklage zuvor. Die Antwort der Verwaltung auf unsere Anfrage im Wortlaut: „Die Stadtverwaltung hat die zum Inkrafttreten des Kaufvertrages erforderliche Genehmigung nicht erteilt und die Erstellung eines Wertgutachtens in Auftrag gegeben, was Grundlage der weiteren Verkaufsverhandlungen sein wird. Infolgedessen hat die Staatsanwaltschaft Köln das Ermittlungsverfahren am 11.05.2018 eingestellt“. Der Verkauf wurde also wegen der Ermittlungen gestoppt oder rückgängig gemacht, damit entfällt der Grund für die Ermittlungen.

Die Verwaltung hatte stets das Geschäft verteidigt. Indem sie es jetzt rückgängig gemacht hat und so die Notbremse zog, gibt sie nun unfreiwillig ihren Kritikern recht, die damit nicht einverstanden waren.