Rund 4500 Euro kommen auf Burg Ophoven zusammen. Mit dem Geld sollen weitere Hochwasserschäden beseitigt werden.
Trödel und AuktionLeverkusens Naturgut hilft sich selbst
Auf dem Naturgut Ophoven ist Samstagmittag der Auktionshammer unaufhörlich auf ein hölzernes Pult geknallt. Schaukel-Elch und Fahrradhelm ersteigerte das Publikum, zum ersten Mal in dieser Größe in der Scheune im Hof. Denn draußen spielte das Wetter verrückt. Dem Trödel- und Auktionstag auf dem der alten Burg waren nur wenige Sonnenstrahlen gegönnt, zwischendurch stürmte und regnete es heftig.
Die beiden Trödlerinnen Anna Rothecker und Diana Schumacher hatten Kindersachen, die sie nicht mehr benötigten, statt auf den Wiesen unter einem Carport aufgebaut. Rothecker bewunderte die Besuchenden, die dennoch zu ihrem Stand kamen, eben mit Regenjacke. Sie wohnt direkt neben dem Naturgut und trödelt hier gerne mit ihrer Freundin, weil es auf dem Gut so familiär sei.
Tatsächlich schauten vor allem Familien am Samstag vorbei. Sie hangelten sich von einem Dach zum nächsten, dem Knallen des Auktionshammers nach. Er schallte durch den Hof, denn in der Scheune ging ein Gegenstand nach dem anderen an die zahlreichen Besucherinnen und Besucher auf den Bierbänken. Leverkusenerinnen und Leverkusener hatten die Ware gespendet, Läden in der Stadt Gutscheine beigesteuert. Der Erlös von gut 3200 Euro kam dem Förderverein zugute – alles für den Wiederaufbau des Naturguts nach der Flut. Mario Kück übergab einen zusätzlichen Scheck über 1250 Euro aus einer Aktion seines Fitness-Studios.
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Oberbürgermeister Uwe Richrath versteigerte den ersten Gegenstand: einen riesigen Schokoladen-Hasen. Den ergatterte Hans-Martin Kochanek – für seine Naturgut-Crew. Der OB nannte die Stätte ein „Juwel“ für Leverkusen, „das wir bewahren müssen.“
Relindis Schade ersteigerte weitere Kuriositäten: eine Quietscheente im Neanderthal-Outfit und einen Keksausstecher in Mammut-Form. Sie standen symbolisch für einen Familiengutschein für das Neanderthalmuseum. Die Kinder auf der Bierbank direkt vor der Bühne versetze hingegen „Karl, der Killer-Hai“ in Aufregung, ein großes flauschiges Kuscheltier.
Den Aktionstag gibt es seit 2005; dieses Jahr war er wichtiger denn je, weil das Naturgut noch immer durch die Hochwasser-Schäden eingeschränkt ist.