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Tunnel für Leverkusen?Lauterbach trifft Laschet zum Gespräch über A-3-Ausbau

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Die A3 geht mitten durchs Leverkusener Stadtgebiet. Sie soll erweitert werden - ebenerdig oder in einem Tunnel.

Leverkusen – Die atmosphärischen Störungen sind beseitigt, jetzt kann geredet werden: Nächsten Dienstag hat Karl Lauterbach einen Termin in der Staatskanzlei bei Armin Laschet. Der SPD-Fraktionsvize in Berlin und der CDU-Ministerpräsident in Düsseldorf wollen endlich über die Autobahn sprechen. Also über Tunnellösungen.

Was in der Hinsicht machbar ist, glaubt Lauterbach nach Gesprächen im Bundesverkehrsministerium zu wissen: Dass die A 3 unter der Erde verschwindet, hält er für unwahrscheinlich, „auch wenn die endgültige Entscheidung noch nicht gefallen ist“, so Lauterbach am Donnerstag. Die auf rund zwei Milliarden Euro taxierte Lösung werde in Berlin, woher das Geld kommen muss „sehr skeptisch gesehen“, weil sie verhältnismäßig geringen Nutzen erbringe.

Wechsel auf die A 1

Nach Berechnungen von Straßen NRW würden nur 38 Prozent der Autos den Tunnel benutzen können: Der Rest wechselt im Leverkusener Kreuz die Richtung oder fährt in der Stadt von der Autobahn ab und muss daher oberirdische Fahrspuren benutzen. Bleibt die A 1. Der kurze Tunnel in Küppersteg sei, so Lauterbach, sicher „besser als gar nichts“.

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Karl Lauterbach

Aber auch er bringe nicht sehr viel Nutzen, wenn es um die Luftbelastung in der Stadt gehe. Im Bundesverkehrsministerium kursiere daher die Meinung , dass die vom Stadtrat mehrheitlich favorisierte Lösung „Tunnel statt Stelze“ nur eine städtebauliche Verbesserung wäre. Dann aber müsste eher nicht der Bund sie bezahlen, sondern Land und Stadt – was angesichts der kalkulieren Mehrkosten von gut einer Viertelmilliarde Euro gegenüber der Mega-Stelze kaum vorstellbar erscheint.

Armin Laschet

Nach Lauterbachs Interpretation ist deshalb der lange A-1-Tunnel noch längst nicht aus dem Rennen. Er sei durchaus „verkehrspolitisch zu begründen“, so der Abgeordnete: 90 Prozent des Fernverkehrs würden ihn benutzen. Insofern ständen Kosten und Nutzen in einem sehr guten Verhältnis. Das will er am Dienstag auch Laschet so darlegen und versuchen, beim Land eine vorurteilsfreie Prüfung der Kombilösung mit Rheintunnel und kleiner neuer Brücke zu erreichen.

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Dazu müsste Laschet freilich seine Haltung ändern. Bisher sieht der Ministerpräsident es so wie sein Verkehrsminister Hendrik Wüst: Für die A 1 ist – Stand heute – nur der kurze Tunnel mach- und bezahlbar.