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Zukunft der CityWiesdorf braucht Stärkungspillen

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Der Busbahnhof ist einer der Wiesdorfer Baustellen, die man sieht. Am Montag wurden Stützen für das Dach errichtet.

Leverkusen – Sie ist eine von vielen Baustellen in Wiesdorf – aber eine, die man sieht im Gegensatz zur City C oder dem mehr und mehr darbenden Wochenmarkt: Über den neuen Busbahnhof habe er viel mit den Geschäftsleuten auf dem Rialto-Boulevard geredet, sagte der Oberbürgermeister am Montag. Die Anrainer seien sehr belastet. Die neue Bus-Station müsse aber sein, betonte Uwe Richrath. Die City brauche das, um attraktiv zu bleiben.

Noch sei Leverkusen „in einer komfortablen Situation“, sekundierte Frank Schönberger. Der Rechtsanwalt und CDU-Chef war diesmal in seine Rolle als Vorsitzender der Werbegemeinschaft City geschlüpft und malte das Bild einer Innenstadt, die vor einigen Herausforderungen steht.

Sorgen um die City C

Die Lage in der City C sei sehr kompliziert. Aber egal, was dort geschehe: „Wir sind betroffen“, betonte Schönberger auf dem Neujahrsempfang der Wiesdorfer Geschäftsleutevereinigung im Kaufhof: Gäbe es mehr Wohnungen in der Einkaufsgalerie, seien das neue Kunden. Mehr Büros brächten am Tag mehr Frequenz. Und neue Geschäfte ergänzten das Warenangebot.

Dass Letzteres geschieht, ist nicht besonders wahrscheinlich. Es gibt auch abseits der City C hier und da Leerstand – inzwischen ist selbst die grundsätzlich boomende Rathaus-Galerie nicht mehr durchgängig besetzt.

Aus Läden Büros machen

Auch der Oberbürgermeister glaubt nicht daran, dass die Stadt weitere Ladenflächen verkraftet: Hier und da könne man sich auch den Umbau eines Ladens zum Büro vorstellen, sagte Richrath, der ja selbst aus dem Einzelhandel kommt. Am Ende gehe es um den richtigen Mix.

Deshalb sei auch keineswegs geplant, den unteren Teil der Hauptstraße zu schwächen, indem die Stadtverwaltung ihr Baudezernat dort abzieht, so der OB. Das war vermutet worden, nachdem Richrath die City C als weiteren Standort der Verwaltung ins Spiel gebracht hatte. Demnach dürfte es doch eher Opladen treffen.

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Die Arbeit von Josef Schiefer, dem Quartiersarchitekten dort, sei indes auch ein Beispiel für Wiesdorf, ergänzte Richrath. Opladen habe aber noch einen anderen Vorteil gegenüber der City, sagte Frank Schönberger: mehr Zusammenhalt unter den Geschäftsleuten. Was indes auch daran liege, dass es dort nicht so viele Ketten gibt. Die Arbeitsgemeinschaft Opladen habe viel mehr Mitglieder; auch die Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch sei deutlich größer.

Nur gut 30 Mitglieder

Der Geschäftsleute-Verein in Wiesdorf besteht aus kaum mehr als 30 Personen – zu wenig, um die kommenden Aufgaben zu lösen, so Schönberger. Denn während die City C Sache der Stadt ist, trägt die Werbegemeinschaft die Verantwortung für Christkindchen- und den Wochenmarkt. Letzterer müsste eigentlich häufiger sein. Eine Baustelle hinter den Kulissen.