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NRW und Rheinland-Pfalz20.000 Haushalte nach Hochwasser noch ohne Festnetz-Internet

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An zahlreichen Standorten, wie hier in Altenahr, hat die Telekom provisorische mobile Funkmasten aufgebaut. (Archivfoto)

Bonn – Nach der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz sind nach Angaben der Deutschen Telekom noch immer etwa 20.000 Haushalte vom Festnetz-Internet abgeschnitten.

Bei 80.000 zwischenzeitlich vom Netz gegangenen Haushalten habe man die Leitungen wieder repariert, sagte der Technikchef von Telekom Deutschland, Walter Goldenits, am Montag in Bonn. „An den verbliebenen 20.000 arbeiten wir mit Hochdruck.“ Dort seien etwa Mobilfunk-Ersatzlösungen bereitgestellt worden – Bewohner der Haushalte können also über Mobilfunk ins Internet kommen.

Behebung der Schäden könnte bis zu zwölf Monate dauern

Wann alle Schäden behoben sind, sei schwer abschätzbar, so Goldenits. Er nannte sechs bis zwölf Monate als ungefähren Zeitrahmen für die Glasfaser-Verlegung. „Wir haben Ortschaften, wo Straßenzüge einfach nicht mehr so existieren wie vorher – wir brauchen also die Entscheidung der Kommunen, wie die Ortschaft wieder aufgebaut wird.“ Beim Wiederaufbau werde priorisiert, etwa um Arztpraxen möglichst schnell wieder an das Netz anzuschließen.

Es geht um Leitungen der Telekom, von denen sie einen Teil an Wettbewerber vermietet hat - nicht alle der reparierten beziehungsweise noch immer nicht verbundenen Anschlüsse sind also die von Telekom-Kunden.

Noch 1.300 Vodafone-Kunden ohne Festnetz

Beim Wettbewerber Vodafone waren es 33.000 Haushalte, die im Festnetz offline gingen. Davon seien noch 1300 gestört, so ein Vodafone-Sprecher. Bei diesen Zahlen geht sowohl um angemietete Leitungen als auch um eigene Leitungen „ im letzteren Falle also um Fernsehkabel, die für Internetanschlüsse genutzt werden.

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Mitte Juli hatte schwere Unwetter Dörfer und Städte vor allem im südlichen NRW und im nördlichen Rheinland-Pfalz schwer verwüstet. Auch Mobilfunk-Stationen wurden von den Fluten weggerissen. Lücken im Netz konnten wieder geschlossen werden. (dpa)