In den Herbstferien dieses Jahres soll die A4-Brücke bei Untereschbach abgerissen werden. Das wird auch die oberbergische Wirtschaft treffen.
Abriss A4-BrückeAutobahn GmbH sagt Oberbergs Unternehmen kurzfristige Informationen zu

Auf der Autobahnbrücke Untereschbach gibt’s ab Herbst einen Engpass.
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Die zu erwartenden Verkehrsbehinderungen im Zusammenhang mit Abbruch und Neubau der Autobahnbrücke bei Untereschbach (Rheinisch-Bergischer Kreis), geplant für die Herbstferien dieses Jahres, wird die oberbergische Wirtschaft besonders treffen. Entsprechend groß war die Unruhe, als vor einigen Jahren die Nachricht durchsickerte, die notwendige Erneuerung der Brücke sei ohne eine anderthalb Jahre dauernde Vollsperrung in beide Fahrtrichtungen nicht umzusetzen.
Die Beratende Versammlung Oberberg der Industrie- und Handelskammer (IHK) verabschiedete damals eine Resolution mit der Forderung, dass die Brückenerneuerung ohne Vollsperrung, ohne Reduktion der Fahrspuren und ohne Reduzierung des zulässigen Gewichts der Fahrzeuge über die Bühne gehen müsse. Und aus heutiger Sicht ist Michael Sallmann zufrieden, wie sich die Dinge seither entwickelt haben.
Sperrungen auf der A4 im Bergischen Land nur wenige Tage?
Der Leiter der Geschäftsstelle Oberberg der IHK Köln sagt: „Damals hat Straßen NRW, heute Autobahn GmbH, nach Gesprächen zugesichert, dass man einen anderen Weg finden wird, und den haben sie ja auch gefunden.“ Denn Stand jetzt werden sich die Sperrungen wohl auf einzelne Tage beschränken, wenn auch verbunden mit Tempolimit und reduzierten Spuren. „Aber das kennen wir ja schon von den anderen Brücken, die saniert werden.“
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Michael Sallmann leitet seit letzten Sommer kommissarisch auch die IHK-Geschäftsstelle Leverkusen/Rhein-Berg und ist entsprechend tief drin im Thema. Er begrüßt, dass es zwischen IHK und der Autobahn GmbH eine direkte Kommunikation geben wird, sozusagen auf dem kurzen Dienstweg. „Die Autobahn GmbH wird uns kurzfristigere und niederschwellige Störungen melden, die wir dann direkt an einen Unternehmens-Verteiler weiterleiten“, erklärt Sallmann.
Alle großen Industrieunternehmen und großen Speditionen seien angeschrieben worden, rund 110 Unternehmen aus Oberberg und Rhein-Berg stünden inzwischen auf der Empfängerliste, um sich gegebenenfalls über kurzfristig nötige Sperrungen informieren zu lassen.
Der Austausch zwischen IHK-Gremien und Autobahn GmbH beinhalte auch das Abstimmen von Umleitungsstrecken, um gemeinsam zu verhindern, dass der Verkehr geradewegs in andere Autobahn-Baustellen gelotst wird, so Sallmann. „Es sei denn, es geht nicht anders.“ In Kürze soll es eine Videokonferenz geben, bei der die Autobahn GmbH den interessierten Unternehmen das Konzept vorstellt und auch Nachfragen beantworten will.
Die oberbergischen Unternehmer dürften dann besonders genau hinhören, denn während der Verkehr aus Teilen des Rheinisch-Bergischen Kreises (ausgenommen Overath) an anderen Stellen auf die A4 auffahren kann, ist das Thema für alle Verkehrsteilnehmer aus allen Kommunen östlich der Brücke deutlich wichtiger. Übrigens auch für das Sauerland und das Siegerland, wie Sallmann betont, denn momentan gibt es ja auch keine Rahmede-Talbrücke bei Lüdenscheid. Ebenfalls betroffen ist der Fernverkehr.