Unnenberg. – Nach dem Tod eines 94-jährigen Mannes und seiner 93 Jahre alten Frau am Samstag in Gummersbach-Unnenberg sind die Ermittlungen für die Staatsanwaltschaft Köln weitgehend abgeschlossen. Auf Nachfrage erklärte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer, es gebe keinerlei Hinweise auf ein Fremdschulden Dritter: „Es steht fest, dass beide an den Folgen von Schussverletzungen gestorben sind. Für uns stellt es sich nach wie vor so dar, dass der Mann zuerst auf seine Frau und dann auf sich selbst geschossen hat.“ Im Haus der Paares, so Bremer, sei ein Abschiedsbrief gefunden worden. Zu dessen Inhalt werden die Ermittler allerdings keine Angaben machen.
Inzwischen hat die Kölner Staatsanwaltschaft die Obduktion der beiden Leichen angeordnet. Nach Informationen dieser Zeitung handelt es sich bei den Toten um den Seniorchef einer Spirituosenproduktion in Meinerzhagen und seine Frau.
Mit Hubschrauber in Klinik geflogen
Polizeibeamte hatten am späten Samstagvormittag im Haus des Paares zunächst die Leiche der Seniorin gefunden, dann den Ehemann. Dieser sei lebensgefährlich verletzt gewesen, teilte die Kölner Polizei mit. Nach der Erstversorgung durch einen Notarzt wurde der Senior mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Dort erlag er am Abend den Verletzungen, eine Notoperation konnte das Leben des Mannes nicht retten.Noch am Samstag hatte die Kölner Polizei eine Mordkommission eingerichtet. Nachbarn berichten, dass in dem Haus am Samstagmorgen mehrere Schüsse gefallen seien, und dass die Polizei mit einem Großaufgebot am Einsatzort anrückte.
Den Angaben aus dem Kölner Polizeipräsidium zufolge hatten Angehörige am Samstag kurz nach 10 Uhr den Notruf gewählt. Als die Polizisten am Einsatzort in Unnenberg eintrafen, war die 93-Jährige bereits tot.
Beratung und Seelsorge in schwierigen Situationen
Kontakte | Hier wird Ihnen geholfen
Wir gestalten unsere Berichterstattung über Suizide und entsprechende Absichten bewusst zurückhaltend und verzichten, wo es möglich ist, auf Details. Falls Sie sich dennoch betroffen fühlen, lesen Sie bitte weiter:
Ihre Gedanken hören nicht auf zu kreisen? Sie befinden sich in einer scheinbar ausweglosen Situation und spielen mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen? Wenn Sie sich nicht im Familien- oder Freundeskreis Hilfe suchen können oder möchten – hier finden Sie anonyme Beratungs- und Seelsorgeangebote.
Telefonseelsorge
Unter 0800 – 111 0 111 oder 0800 – 111 0 222 erreichen Sie rund um die Uhr Mitarbeiter, mit denen Sie Ihre Sorgen und Ängste teilen können. Auch ein Gespräch via Chat ist möglich. telefonseelsorge.de
Kinder- und Jugendtelefon
Das Angebot des Vereins "Nummer gegen Kummer" richtet sich vor allem an Kinder und Jugendliche, die in einer schwierigen Situation stecken. Erreichbar montags bis samstags von 14 bis 20 Uhr unter 11 6 111 oder 0800 – 111 0 333. Am Samstag nehmen die jungen Berater des Teams "Jugendliche beraten Jugendliche" die Gespräche an. nummergegenkummer.de.
Muslimisches Seelsorge-Telefon
Die Mitarbeiter von MuTeS sind 24 Stunden unter 030 – 44 35 09 821 zu erreichen. Ein Teil von ihnen spricht auch türkisch. mutes.de
Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention
Eine Übersicht aller telefonischer, regionaler, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de