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BergneustadtAldi Nord wird Ankermieter in Bergneustadts Neuer Mitte

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Bergneustadts Neue Mitte: Die Häuser oberhalb der Othestraße (im Bild unten) und die Kaufhalle (l., entlang der Kölner Straße) werden abgerissen. Auf der so entstehenden Fläche wird das neue Wohn- und Geschäftshaus gebaut. Das Hochhaus (o.) wird saniert, das „Stadt-Hotel“ nebenan auch.

Bergneustadt – Aldi Nord wird der Ankermieter in Bergneustadts Neuer Mitte werden. Das Ergebnis monatelanger Verhandlungen und schwieriger Planungen mit dem Discounter werden Sprecher der Investoren und die Stadt Bergneustadt am Mittwoch in einer Pressekonferenz im Rathaus bekanntgeben.

Über dem Markt sollen drei Wohngeschosse entstehen. Im Erdgeschoss dafür die statischen Voraussetzungen für den Aldi-Markt zu schaffen, ohne zu viele Stützen einzubauen, war ein Hauptgrund, warum sich die Gespräche so in die Länge zogen. Je weniger Säulen im Geschäft stehen, desto lieber ist es dem Einzelhandel. Den Markt ohne Wohnungen darüber zu bauen, wäre ein Leichtes gewesen, aber das wollte die Gruppe heimischer Investoren um den Siegener Projektentwickler Paul Daub von Anfang an nicht, als sie im Frühherbst 2016 den Gebäudekomplex mit Stadt-Hotel, dem achtgeschossigem Textil-Centrum und der Kaufhalle aus der Insolvenzmasse der Müller-Gruppe übernahmen. Es solle nicht irgendwas gebaut werden, „sondern etwas, das Bergneustadt für die nächsten 30 Jahre voranbringt“, hatte Daub Ende 2017 angekündigt. Den Investoren gehe es nicht nur ums Geldverdienen, sondern „da steckt eine Menge Idealismus drin“. Und offenbar auch Geduld.

Inzwischen konnten auch die Nachbarhäuser entlang der Othestraße gekauft werden. Wie die Kaufhalle sollen auch sie demnächst abgerissen werden.

Mit 2000 Quadratmetern Grundfläche (Stand Anfang 2018) soll der Neubau deutlich größer werden als die 1200 Quadratmeter große Kaufhalle. Neben Aldi sollen noch wenige kleinere Geschäfte einziehen.

Aldi Nord ist in Bergneustadt bereits mit zwei Filialen in der Henneweide und an der Kölner Straße an der Stadtgrenze nach Gummersbach vertreten. Die nächste Filiale folgt in Gummersbach-Becke, und ein neues Geschäft wird gerade in Niederseßmar gebaut. Oberberg liegt genau am „Aldi-Äquator“, der Grenze zwischen Aldi Nord und Aldi Süd. Die Südkette ist von Niederseßmar ein Stück weiter aggerabwärts unter anderem in Dieringhausen präsent.