Die Discounterkette Aldi hat am Donnerstag in Bergneustadts „Neuer Mitte“ ihre jüngste Filiale eröffnet. Auf der Verkaufsfläche von exakt 1267 Quadratmetern war am Eröffnungstag richtig viel los.
EinzelhandelAldi-Filiale in Bergneustadt hat Größe verdoppelt
Wer am Donnerstagmorgen in der Innenstadt einen Parkplatz suchte, brauchte Geduld. Jung und Alt kurvten und hupten zwischen Kölner-, Othe- und Bahnstraße. Die Bergneustädterinnen und Bergneustädter wollten ihren neuen Aldi-Markt unter die Lupe nehmen, und zwar gleich am Eröffnungstag, um mitreden zu können.
Direkt hinter dem Eingang präsentiert der Discounter nun eine üppige Obst- und Gemüselandschaft, genau gegenüber befindet sich der Backbereich mit vier Hightech-Öfen. Tim Heynck, Chef der zuständigen Aldi Regionalgesellschaft in Radevormwald, verfolgte den Ansturm zufrieden und ließ keinen Zweifel daran, dass Aldi Nord in die psychologische Trickkiste greift, um alle Sinne anzusprechen. „Frisches Obst im LED-Licht für das Auge und dazu der Brötchenduft – genau das ist unser Konzept für den Eingang“, erklärte Heynck.
Größtmögliche Filiale, längstmögliche Öffnungszeiten
Die neue Aldi-Filiale ist der erste Mieter in Bergneustadts „Neuer Mitte“, Ersatz für den Markt auf der Henneweide und obendrein ein echtes Flaggschiff. Mit exakt 1267 Quadratmetern hat sich die Verkaufsfläche gegenüber der Filiale Henneweide fast verdoppelt. Dirk Heesen, Leiter Immobilien und Expansion, in der Rader Zentrale, verriet, dass der Discounter drei verschiedene Marktgrößen in der Auswahl habe – abhängig vom erwarteten Umsatz.
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„In Bergneustadt steht ab sofort unser größtes Modell“, betonte Heesen. Zwar stünden zwei Drittel der 98 von Radevormwald aus gelenkten Märkte im Aldi-Eigentum. „Aber bei dieser hervorragenden Lage können wir uns gut mit der Rolle als Mieter anfreunden“.
1700 Produkte aus 18 Warengruppen führt der neue Markt, dazu kommen dreimal pro Woche die Aktionsartikel. Damit ist das Sortiment nicht größer als das des Vorgängers, es gibt aber deutlich mehr Raum – und zwar auch hinter den Kulissen, wo Filialleiter Jean-Pierre Dunkel und sein 20-köpfiges Team für Nachschub sorgen.
Rolltore lassen sich per Handwischen öffnen, im überdimensionalen Gefriercontainer ließe sich bequem Fußball spielen und die Anlieferstelle für die Lkws ist so konstruiert, dass die Fahrer direkt aus dem Kreisverkehr heraus zurücksetzen können. Mit Öffnungszeiten von 7 bis 21 Uhr an sechs Tagen in der Woche hat der neue Standort zudem die längstmöglichen Zeiten im Aldi-Konzept.
Zur Eröffnung hatte Aldi Nord am Donnerstag ein Rahmenprogramm mit Foodtruck, Geschenken für die ersten hundert Kunden, Gewinnspiel und einem dampfenden Waffelstand mitten im Markt auf die Beine gestellt. Einen bestimmten Verkaufsschlager hatten Filialleiter Dunkel und Regionalleiterin Mandy Vaupel wenige Stunden nach der Eröffnung zwar noch nicht ausgemacht, aber vor allem die Aktionsfläche sei rappelvoll, waren sich beide einig.
Mit Blick auf den zweiten, 2013 eröffneten, Neustädter Aldi-Markt in Richtung Derschlag vermutete Dirk Heesen zwar „gewisse Kannibalisierungseffekte“. Das neue Aldi-Flaggschiff werde der Schwesterfiliale ein paar Kilometer weiter westlich aber sicher nicht ernsthaft schaden.