Die Regionalbahn 25 wird erst im Frühjahr 2024 durchgängig zwischen Köln und Lüdenscheid verkehren. So lange fährt zwischen Overath und Engelskirchen Schienenersatzverkehr.
Brückenabriss im OktoberAusfälle bei der RB25 im Oberbergischen bis ins Frühjahr
Die RB 25 wird in diesem Jahr nicht mehr nach dem normalen Fahrplan fahren. Mindestens bis ins Frühjahr 2024 sind Bahnkunden, darunter viele Berufspendler, auf den Schienenersatzverkehr — also auf Busse — angewiesen, wenn sie etwa von Gummersbach nach Köln oder entgegengesetzt fahren wollen. Das hat die Deutsche Bahn auf Anfragte mitgeteilt.
Betroffen von dieser längeren Bahn-Pause soll dann aber nur noch der Abschnitt zwischen Overath und Engelskirchen sein. Zwischen diesen beiden Haltepunkten liegt die Eisenbahnbrücke über die Agger, die abgerissen und erneuert wird (wir berichteten).
Die Strecken Köln — Overath und Engelskirchen — Lüdenscheid sollen ab dem 9. Dezember wieder von Regionalbahnen befahren werden. „Die Fahrzeuge, die auf dem Abschnitt zwischen Engelskirchen und Lüdenscheid verkehren, müssen während dieser Zeit über die Volmetalbahn via Hagen Hauptbahnhof in unsere Werkstatt nach Köln überführt werden“, erklärt eine Bahnsprecherin auf Anfrage.
Immerhin gibt es inzwischen einen Termin für den Abriss der Eisenbahnbrücke über die Agger in Engelskirchen-Loope: In der ersten Oktoberwoche sollen die Abrissarbeiten aufgenommen werden — so der Plan, den die Deutsche Bahn jetzt auf Nachfrage kommuniziert hat. Für den Abriss hat die Bahn zwei Tage eingeplant.
Grund für die Verzögerung war unter anderem ein Klageverfahren, das jetzt aber vom Tisch sei. Dabei sei es um Nutzungsrechte von Grundstücken gegangen. Auch ein Planänderungsverfahren habe Verzögerungen verursacht.
In der Vorwoche hatte die Bahn noch zumindest vage die Hoffnung genährt, dass der ursprüngliche Zeitplan mit einer vollständigen Wiederinbetriebnahme der RB25 noch in diesem Jahr möglich sei. Wie kam es, dass diese Hoffnung nun geplatzt ist? „Es gibt bei Bauprojekten im Bauablauf bestimmte Meilensteine, die – wenn sie gerissen werden – Auswirkungen auf den gesamten Bauablauf haben. Bis zu diesem Punkt setzen die Kolleginnen und Kollegen alles daran, einen möglichen zeitlichen Verlust zu minimieren oder ausgleichen zu können. Das ist bei der Aggerbrücke jetzt nicht mehr gelungen“, erklärt die Bahn-Sprecherin.
Zur Erinnerung: Seit Juni pendelt die RB 25 („Oberbergische Bahn“) nur zwischen Köln und Overath im Rheinisch-Bergischen Kreis. Den Rest der Strecke bis in den Märkischen Kreis bedienen Ersatz-Busse.