Nach großem Unmut über die Baumfällungen am Bahndamm in Engelskirchen prüft nun der Oberbergische Kreis die Arbeiten.
BahnstreckeKreis prüft Baumfällung in Engelskirchen
Die Kritik an den Baumfällungen entlang der Bahngleise in Engelskirchen-Hardt verstummt nicht. Auch das Umweltamt des Oberbergischen Kreises prüft nun, ob gegen geltende Auflagen verstoßen wurde.
Wie berichtet, hatte eine Spezialfirma im Auftrag der Deutschen Bahn in der dritten Augustwoche entlang der Gleise Bäume gefällt. Die Fällungen waren nun auch Thema im Engelskirchener Planungs- und Umweltausschuss. Claus Wittke, örtlicher Sprecher des Naturschutzbunds Nabu und als Sachkundiger Einwohner Ausschussmitglied, brachte das Thema zur Sprache.
Nabu fordert Aufklärung
Der Nabu Engelskirchen wollte Auskunft, ob die Bahn die Gemeinde im Vorfeld der Arbeiten informiert hatte. Die Gehölzpflege entlang der Gleise sei Sache der Bahn, die müsse sich das nicht genehmigen lassen, erklärte dazu Bürgermeister Dr. Gero Karthaus: „Da kriegen wir leider nichts von mit“.
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Auch im Rathaus sei der Eindruck entstanden, dass „die Bahn da sehr fundamental vorgegangen sei“, so Karthaus weiter. Es stelle sich die Frage, ob das „in so einem Umfang und zu dieser Jahreszeit“ nötig sei.
Nach Auskunft der Pressestelle der Deutschen Bahn waren kranke Bäume gefällt worden, die teils durch Pilzbefall nicht mehr Standsicher gewesen seien. Zu diesen Arbeiten sei das Unternehmen verpflichtet, das diene auch der Sicherheit der Fahrgäste. Das geschieht immer wieder und gehört zum Tagesgeschäft.
Thema in der Engelskirchener Politik
Das sieht der Nabu anders. „Da sind wüste Schäden angerichtet worden“, sagte Wittke im Ausschuss. „Da sind teils richtig alte Bäume einfach gefällt worden“, berichtete er. Der Oberbergische Kreis bestätigt, dass die Baumfällungen vom Umweltamt geprüft werden. Die Strecke ist derzeit gesperrt, weil dort Brückenbauarbeiten geplant sind.