Das LVR-Industriemuseum hatte am Sonntag zum „Abschlag“ eingeladen. Der große wasserbetriebene Hammer ist nach wie vor außer Betrieb.
SaisonfinaleAm Oelchenshammer in Engelskirchen gab es die letzten Schläge vor der Winterpause
Obwohl der große wasserbetriebene Hammer nach wie vor außer Betrieb ist, konnten Fans des Schmiedehandwerks etwas erleben. Auf dem Innenhof des Oelchenshammer in Engelskirchen-Bickenbach zeigten Schmiedemeister mit dem Hammer in der Hand, wie Zangen oder gar ein Löffel auf dem Ambos geformt werden. Das LVR-Industriemuseum hatte am Sonntag zum „Abschlag“ eingeladen.
Beim Saisonfinale wurde noch mal allerlei geboten – unter anderem konnten Kinder beim Naturmobil der Biologischen Station mit Mikroskopen Wasserproben untersuchen. Währenddessen war bei Julian Becker die Kreativität der Kinder gefragt: Unter der Anleitung der studentischen Hilfskraft fertigten Kinder aus Getränkekartons, Korken und Schaschlikstäbchen ihr eigenes kleines Wasserrad.
Ehrenamtliche helfen bei der Durchführung des Programms
Den Schmiedemeistern Klaus Laschinksi und Paul Siggi zur Hand gingen ehrenamtliche Mitarbeiter, deren Team sich erst im letzten Jahr zusammengefunden hatte. Die acht Männer und Frauen sind bei Veranstaltungen für die Durchführung des Programms verantwortlich. Ebenfalls vor Ort waren die Freunde und Förderer des Industriemuseums Engelskirchen mit ihrer Vorsitzenden Maria Clever. Sie boten Kürbissuppe und Laugenbaguettes.
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Zwischen der Außenstelle Oelchenshammer und dem Industriemuseum Kraftwerk Ermen und Engels im Hauptort pendeln musste Museumsleiterin Sonja Nanko. Dort wurde die Finissage der Ausstellung „Probiert kapiert“ gefeiert. Für die Saison am Oelchenshammer zog Nanko ein positives Fazit: „Erstmals haben wir Schmiede-Workshops für Erwachsene angeboten. Die sind sehr gut angenommen worden und wir werden dies auf jeden Fall in der nächsten Saison wiederholen.“ Gut angenommen worden sei auch der Familientag mit vielen Experimentierstationen für Kinder und Jugendliche.
Ganz oben auf der Prioritätenliste des Museums steht der Austausch der defekten Welle des Schmiedehammers. Dies sei dringend erforderlich, denn ohne die Welle kann der Hammer nicht in Betrieb genommen werden und steht nun auch schon seit einiger Zeit still. „Das Unterfangen ist nicht ganz einfach. Es bedarf auch Fachleute, die sich damit auskennen. Aber wir bleiben am Ball“, sagte Nanko.