In der neu gewählten Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Köln, die am 28. Januar zur konstituierenden Sitzung zusammentritt, wird auch das Oberbergische wieder stark vertreten sein. Elf der 92 Mitglieder kommen aus dem Kreisgebiet (Namensliste siehe unten). Seit Oktober hatten auch 15 000 Wahlberechtigte aus dem Bereich der IHK-Geschäftsstelle Oberberg die Möglichkeit, per Brief- oder Online-Wahl abzustimmen. Das Ergebnis teilte Michael Pfeiffer (Wiehl) als Vorsitzender des Wahlausschusses am Donnerstagabend mit.

Zum dritten Mal gewählt

Unter den elf direkt gewählten Oberbergern sind auch die amtierenden IHK-Vizepräsidenten Hendrik Pilatzki (Engelskirchen) und Sven Gebhard (Waldbröl). Gebhard (49) ist bereits zum dritten Mal in Folge direkt in die Vollversammlung gewählt worden. „Fünf Jahre davon habe ich als Vizepräsident die Neuausrichtung in der IHK Köln mitgestaltet. Grundsätzlich stehe ich gerne für eine Fortsetzung der erfolgreichen Zusammenarbeit von Präsidium und Vollversammlung bereit“, sagt Gebhard auf Nachfrage.

Darüber entscheiden die Mitglieder der neuen Vollversammlung. „Natürlich standen bei mir auch die Interessen der Region und insbesondere des Oberbergischen Kreises besonders im Fokus. Als Vorsitzender der Beratenden Versammlung Oberberg der IHK Köln setze ich mich unter anderem dafür ein, dass die Unternehmen unserer Region stets Gehör finden – auch bei Verwaltung und Politik.“

Hendrik Pilatzki (47) wurde zum zweiten Mal direkt gewählt. Er würde sich freuen, wenn die amtierende Präsidentin Nicole Grünewald im Januar wieder antreten würde – wovon er ausgeht – und ihn dann als Vizepräsidenten in ihrem Präsidium vorschlagen würde. „Ich würde zumindest bereit stehen, um die vertrauensvolle Zusammenarbeit fortzusetzen.“ Welche Themenschwerpunkte stehen aus seiner Sicht in den nächsten fünf Jahren auf der Agenda?

Neue Zahlen

Oberbergisches Handwerk bildet mehr aus als im Vorjahr

Von

Torsten Sülzer

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Unter weiteren Punkten nennt Pilatzki die Sanierung der Hauptstelle der IHK Köln, wobei auch Kosteneffizienz eine große Rolle spielen werde. „Dann das Thema Regionalität: Ich bin als Oberberger für den Einzelhandel, die Gastronomie und den Tourismus gewählt worden, da stehen große Themen wie Zukunft der Innenstädte auf der Uhr“, da gehe es darum, an die Arbeit des letzten Präsidiums anzuknüpfen, „wir müssen etwa die Vitalität der Innenstädte im ländlichen Bereich im Auge behalten.“

Vielleicht stoßen noch Oberberger dazu

Kein ganz neues Gesicht ist der Medienunternehmer Prof. Michael Schwertel (Power-Toons) aus Nümbrecht, der der Vollversammlung vor 15 Jahren schon mal für fünf Jahre angehörte. „Ich freue mich riesig über das großartige Ergebnis“, sagt der Nümbrechter, der kammerweit im Wahlbereich Medien- und Werbewirtschaft antrat; dort erhielt nur die amtierende IHK-Präsidentin Nicole Grünewald mehr Stimmen als er. „Ich darf nun die rund 14 000 Medienschaffenden in und um Köln in den nächsten fünf Jahren vertreten.“ Stark machen wolle er sich vor allem für die kleineren Betriebe im Kammerbezirk, „besonders in Zeiten des digitalen und gesellschaftlichen Wandels“.

Ob es bei den elf direkt gewählten Oberbergerinnen und Oberbergern in der Vollversammlung bleibt, steht noch nicht fest, es können noch weitere Mitglieder kooptiert werden, erklärt Michael Sallmann, Leiter der IHK-Geschäftsstelle Oberberg.

Die direkt gewählten Oberberger

Rike Svea Johnsen (Kampf GmbH); Sven Gebhard (GC-Heat); Roland Lenzing (Pflitsch GmbH); Hendrik Pilatzki (TIP Verbrauchermarkt); Carina Flosbach (Werner Flosbach GmbH); Johannes Cramer (Cramer & Herling); Jörn Richling (Volksbank Oberberg), Michael Schwertel (Power-Toons); Ortrun Zipperlin (Steinmüller Bildungszentrum); Sarah Opitz (Opitz Consulting); Martin Finke (Wir für Waldbröl).