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Handball-BundesligaVfL Gummersbach erwartet die SG BBM Bietigheim

Lesezeit 3 Minuten
Julius Kühn wirft den Ball aufs Gummersbacher Tor. Stepan Zeman blockt den Wurf.

Der ehemalige Gummersbacher Julius Kühn war im Hinspiel kaum zu stoppen und kam auf neun Treffer.

Drei Tage nach dem Spiel gegen das Spitzenteam der SG Flensburg-Handewitt reist eine Mannschaft an, die gegen den Abstieg kämpft.

Der Kontrast könnte kaum größer sein: Am Dienstag hatten die Handballer des VfL Gummersbach in der Europa League mit der SG Flensburg-Handewitt ein Spitzenteam am Rande einer Niederlage, drei Tage später gastiert mit der SG BBM Bietigheim im Bundesligaspiel eine Mannschaft in der Schwalbe-Arena, die gegen den Abstieg kämpft. Anpfiff des Tabellenachten gegen den Aufsteiger ist am Freitag, 19 Uhr. Anschließend geht es in die Nationalmannschaftspause.

Trotz der Niederlage in Flensburg, als die Gummersbacher in den letzten zehn Minuten das Spiel aus der Hand gaben, sei die Stimmung in der Mannschaft nicht schlecht, sagt VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. Er lobt seinen Rückraum, von dem man kaum mehr verlangen könne, merkt aber auch an, dass seine Mannschaft in den letzten zwölfeinhalb Minuten elf Fehler gemacht habe. Damit war der Vorteil der Zwei-Tore-Führung dahin. Freie Bälle wurden vergeben, schlecht zurückgelaufen und sich nicht an Absprachen gehalten. Er frage sich, ob es eine Kraftfrage sei, so der Trainer.

Der VfL-Trainer lässt Giorgi Tskhovrebadze auf der Bank

Trotzdem blieb mit Giorgi Tskhovrebadze ein Rückraumspieler auf der Bank, setzte der VfL-Trainer bis zum Schluss auf drei Rechtshänder im Rückraum.   Er wechsle dann, wenn er das Gefühl habe, dass der Spieler weiterhelfen könne, sagt Sigurdsson. Er wisse, dass die Situation für den rechten Rückraumspieler nicht zufriedenstellend sei. Und er sehe auch, dass Tskhovrebadze hart an sich arbeite. Dass Teitur Einarsson, der verletzten zweite rechte Rückraumspieler am heutigen Freitag auflaufe, halte er , sagt der VfL-Trainer, für „unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen“.

Das Hinspiel gegen Bietigheim hatte der VfL mit 32:30 gewonnen, damals ohne Julian Köster und Teitur Einarsson. Beste Werfer im September waren Kentin Mahé (7/1) und Giorgi Tskhovrebadze (7). Bei Bietigheim stachen die Ex-Gummersbacher Julius Kühn mit neun Toren und im Tor Daniel Rebmann mit 14 Paraden heraus.

Während die Gummersbacher in der Bundesliga zuletzt auf souveräne Siege gegen die Rhein-Neckar Löwen und den HSV Hamburg blickten, mussten die Gäste manchen Frust wegstecken. So gab es zwar einen guten Auftritt gegen Hamburg, um dann Sekunden vor Schluss den Treffer zum 36:37 hinnehmen zu müssen.

Knappe Niederlagen gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte wechseln sich bei Bietigheim mit hohen gegen die Spitzenmannschaften der Liga ab. Den letzten Punktgewinn gab es beim 25:26 Anfang Dezember gegen den HC Erlangen.


Torhüter Fredrik Genz

Der 27-jährige Torhüter aus Oberwiehl verlässt die SG BBM Bietigheim im Sommer nach drei Jahren und wechselt zum Zweitligisten TuS N'Lübbecke. Dort wird Fredrik Genz wie in Jugendzeiten wieder mit seinem Bruder Jo-Gerrit zusammenspielen. Der Rückraumspieler ist seit 2022 in Lübbecke. Fredrik Genz unterschrieb dort einen Zwei-Jahresvertrag. Es sei ein Privileg und das Sahnehäubchen gemeinsam mit seinem Bruder auf der Platte stehen und kämpfen zu dürfen, wird Fredrik Genz auf der Seite des TuS N'Lübbecke zitiert.

Fredrik Genz war 2022 von den Füchsen Berlin zum Zweitligisten nach Bietigheim gewechselt und mit der Mannschaft in die Erste Bundesliga aufgestiegen. „Das war ein Meilenstein und ich bin stolz, ein Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein“, sagt Fredrik Genz. „Jetzt heißt es, weiterhin alles zu tun, um gemeinsam den Klassenerhalt zu erreichen.“ (