Mit einem Kaffee in der Hand besser in den Dialog kommen: Darum geht es bei „Coffee with a Cop“. Ein Gespräch fand auch in Gummersbach statt.
WaffenverbotszonenInnenminister Reul kam auf einen Kaffee mit der Polizei nach Gummersbach
Mit dem Format „Coffee with a Cop“ will die Polizei in NRW mit den Menschen in Kontakt kommen. So auch am Mittwoch auf dem Gummersbacher Lindenplatz, wo Innenminister Herbert Reul mit den Bürgern und der Polizei ins Gespräch kam; mit Kaffee in der Hand.
Was verbirgt sich hinter „Coffee with a Cop“?
Der Innenminister verrät, dass die Idee dazu aus den USA komme. Daher auch der englische Titel. „Wir trinken zusammen einen Kaffe und fangen an zu reden“, beschreibt Reul den Grundgedanken.
Klappt das mit dem Bürgerdialog?
Reul sieht bei diesem niederschwelligen Format die Chance, dass das gegenseitige Verständnis von Bürgern und Polizei wächst. Der Innenminister spricht aber auch von einer Win-win-Situation. „Die Bürger erfahren Sachen von der Polizei – die Polizei aber auch Sachen von den Bürgern, die sie sonst vielleicht nie gehört hätte.“
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Was sagt Reul zur aktuellen Diskussion über Messer?
Den Vorstoß von Bundesinnenministerin Nancy Faeser, in der Öffentlich mitgeführte Messer von zwölf auf sechs Zentimeter Klingenlänge zu begrenzen, hält NRWs Polizeichef nicht für praktikabel, wie er im Gespräch sagt. Denn: Ohne Kontrollen mache das keinen Sinn.
Was macht in Reuls Augen mehr Sinn?
Der Innenminister favorisiert die Ausweisung von Verbotszonen, in denen man dann auch schärfer kontrollieren sollte. Reul macht aber auch deutlich, dass er mehr wissen wolle über die Menschen, die diese Taten wie zuletzt in Gummersbach begehen würden. „Wer macht es? An welchen Orten? Ich will ein Gefühl dafür bekommen, um dann gezielt Vorkehrungen zu treffen“, sagt Reul. Beim Thema härtere Strafen ist er nach eigener Aussage „unsicher“, ob man damit zum Ziel komme.
Wie zufrieden war die Polizei mit ihrem Aufgalopp?
Angeführt von Polizeidirektor Sascha Himmel und Landrat Jochen Hagt zeigte die Behörde auf dem Lindenplatz eine starke Präsenz und holte die Bürger, angefangen bei den kleinsten Besuchern, die im Polizeiauto sitzen durften, mit ihrem Angebot ab. Und so äußerte sich der neue Pressesprecher Marc Leporin am Mittag durchaus zufrieden über die Resonanz.