Der Naturschaugarten im Lindlarer Freilichtmuseum hat einen Weidenzaun erhalten.
WeidenLindlars Naturgarten hat einen lebendigen Zaun
Der Naturschaugarten im Freilichtmuseum des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in Lindlar nimmt immer mehr Gestalt an. Neben neuen Hecken und Trockenmauern sowie heimischen Pflanzen auf dem etwa 500 Quadratmeter großen Gelände am Strohballenhaus ist nun bei einem Workshop auch ein etwa 20 Meter langer Flechtzaun aus Weiden als Einfriedung entstanden.
„Aus ein- und mehrjährigen Weidentrieben werden heute verschiedene Flechtzaunelemente in Lebend- und Trockenbauweise entstehen“, beschreibt der Spezialist Klaus Klasen aus Troisdorf das Projekt. Als Flechtkünstler erteilt er den 16 Teilnehmenden die für den Bau des Zauns notwendigen Anweisungen.
Auch lebende Weidenstämme sind eingepflanzt worden, diese ergänzen die Flechtzaunelemente und sollen später als Kopfbäume gepflegt werden. „Deren Materialien können dann auch wieder zum Flechten verwendet werden und müssen immer im Winter gepflegt werden“, erklären Klasen, Manuela Thomas von der Biologischen Station Oberberg sowie Katja und Klaus Wopfner vom Lindlarer Verein „Naturgarten“.
Alles zum Thema Landschaftsverband Rheinland
- Inklusion Nettersheimer Prinz sammelt Spenden für rollstuhlgerechten Karnevalswagen
- Sozialarbeit in Oberberg Hilfe für Menschen, die als „Systemsprenger“ abgestempelt sind
- Neues Heim für die Akten Kaller Gemeindearchiv im Geschäftshaus Nord kann bezogen werden
- Vorträge zur NS-Zeit Forschung über Zwangsenteignung jüdischer Oberberger vorgestellt
- Inklusion in NRW in Gefahr Warum Theos Eltern für einen Kita-Besuch ihres Sohnes so sehr kämpfen müssen
- Finanzen Bürgermeister im Kreis Euskirchen schlagen Alarm: Kommt der Kommunal-Soli?
- Raummisere Kreis Rhein-Berg will kurzfristig Gebäude für neue Förderschule mieten
Sie begleiten das Projekt mit Rat und Tat. „Mit Techniken wie dem Kreuzgeflecht, dem Kimme-Geflecht sowie dem französischen Seitengeflecht geben wir dieser Einfriedung ein neues Erscheinungsbild – und auch mein eigens konzipiertes Rosengeflecht findet Anwendung“, erklärt Fachmann Klasen.
Dabei handelt es sich um Kreuz-Verbindungen, die in einer speziellen Form vorwärts und rückwärts geflochten sind und am Ende die Ästhetik ähnlich einer Rosenblüte besitzen.
Der kostenfreie Workshop „Bau eines Flechtzauns aus Weiden“ auf dem Gelände des Lindlarer Museums ist Teil des vom LVR geförderten Projekts „Bergischer Naturgarten – Erleben, lernen, nachahmen“, ausgerichtet von der Biologischen Station mit Sitz in Nümbrecht in Kooperation mit dem Verein „Naturgarten“.
Zeigen soll dieses Projekt, wie sich ökologisch notwendige Elemente pflegeleicht und in ästhetischer Weise auch im eigenen Garten realisieren lassen. Weitere Informationen zu Vorhaben dieser Art finden sich auf den Internetseiten des Freilichtmuseums. www.freilichtmuseum-lindlar.lvr.de