Seit September bilden die katholischen Gemeinden in Lindlar, Wipperfürth, Marienheide, Radevormwald und Hückeswagen eine Einheit.
KirchengemeindenWoelki hat Oberbergs Katholiken grünes Licht für die Fusion gegeben
Vor einem Jahr haben die Pfarreien in Lindlar (St. Severin, Lindlar; St. Joseph, Linde; St. Agatha, Kappellen-Süng; St. Apollinaris, Frielingsdorf und St. Laurentius, Hohkeppel), St. Nikolaus in Wipperfürth, St. Mariä Heimsuchung in Marienheide und Radevormwald/Hückeswagen (St. Marien und Josef und St. Mariä Himmelfahrt) beschlossen, gemeinsam eine pastorale Einheit zu gründen.
Nur noch 64 Gemeinden im Erzbistum Köln
Der Kölner Erzbischof wurde darum gebeten, diesem Beschluss zuzustimmen und das Notwendige zur Umsetzung in die Wege zu leiten. Hintergrund ist der schon vor einigen Jahren initiierte sogenannte Pastorale Zukunftsweg „#ZusammenFinden“, bei dem die Zahl der Pfarrgemeinden im Erzbistum von rund 180 auf 64 Pastorale Einheiten reduziert werden soll.
Anfang des Monats hat Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki nun ein Proklamandum zur Errichtung der Pastoralen Einheit in den Gottesdiensten der betroffenen Gemeinden verlesen lassen. Darin teilt Woelki mit, dass er zum 1. September die Pastoralen Einheiten im Erzbistum formal errichtet.
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Das bedeute, dass der räumliche Zuschnitt, so wie ihn die Gemeinden festgelegt hatten, formal bestätigt wurde. An dem aktuellen rechtlichen Status der Kirchengemeinde ändere dies zunächst nichts, heißt es in dem Schreiben. Er sei „gewiss und vertraue darauf, dass das wesentliche Potenzial für die Entwicklung ihrer pastoralen Einheit bei Ihnen vor Ort liegt“, schreibt der Kardinal weiter.
Wipperfürth schon Großpfarrei
Der erste formale Schritt vonseiten des Erzbistums ist damit erfolgt, doch wie geht es weiter? Die beteiligten Kirchengemeinden in Oberberg-Nord bringen unterschiedliche Voraussetzungen mit. Fusioniert sind schon die Gemeinden in Wipperfürth, in Marienheide und im Seelsorgebereich Radevormwald/Hückeswagen.
In Lindlar sind die fünf Gemeinden dagegen noch selbstständig. Und die Frage ist, ob sie das bis zur Umsetzung der Pastoralen Einheit auch bleiben, sagt Pastor Martin Reimer. Es sei die Frage, ob es vier selbstständige Gemeinden geben werde oder eine große Kirchengemeinde.
Lindlar favorisiert Selbstständigkeit
In Lindlar favorisiere man die Selbstständigkeit mit einer eigenen Verwaltung. Es gebe für beide Varianten Argumente, aber er sehe die größere pastorale Nähe bei der Selbstständigkeit. Die Entscheidung darüber liege aber beim Erzbistum. Er hoffe, dass die Frage bis Ende des Jahres geklärt sei, so Reimer weiter. Erst wenn das in Köln entschieden sei, ergäbe es Sinn, die Umgestaltung des Seelsorgebereiches Lindlar konkret anzugehen.