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Nach Videokonferenz mit MerkelGummersbach würde Flüchtlinge aufnehmen

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Konferenz mit der Kanzlerin: Nicht nur mit den Ministerpräsidenten (Bild) sprach Angela Merkel zuletzt via Video, sondern auch mit einer Bürgermeister-Runde zur Flüchtlingsfrage, an der auch Gummersbachs Frank Helmenstein teilnahm.

Gummersbach – Gummersbachs Bürgermeister Frank Helmenstein gehörte in dieser Woche zu den Bürgermeister und Oberbürgermeistern, die an einer Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel teilnehmen durften. In der 90-minütigen Unterredung sei es darum gegangen, ob und wie deutsche Städte und Gemeinde einen Teil der in Griechenland festsitzenden Flüchtlinge aufnehmen können, erzählt Helmenstein. Allein im Lager Moria leben 13 000 Menschen unter unwürdigen Bedingungen.

Mit jedem Bürgermeister persönlich gesprochen

Mitte September hatten sich die Bürgermeister zehn großer Kommunen, darunter Köln und Düsseldorf, an die Kanzlerin und Bundesinnenminister Horst Seehofer gewandt und in einem Offenen Brief ihre Bereitschaft erklärt, Flüchtlinge aus dem abgebrannten griechischen Lager Moria aufzunehmen – und das auch ohne die Zustimmung des Bundes, der für die Verteilung zuständig wäre. Jetzt sprach die Kanzlerin mit ihnen über eine mögliche Flüchtlingsaufnahme.

Zur Videokonferenz wurden weitere Bürgermeister eingeladen, darunter eben auch Frank Helmenstein. „Die Kanzlerin hat nach einem Eingangsstatement Wert darauf gelegt, dass sie mit jedem Bürgermeister persönlich sprechen konnte“, berichtet Helmenstein. Am Ende waren es 3:25 Minuten, die Helmenstein mit der Kanzlerin sprach.

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Warum ausgerechnet Gummersbach?

Auf die Frage, warum ausgerechnet die Stadt Gummersbach mit zum Kreis der Erwählten gehörte, konnte der Bürgermeister auch nur mutmaßen. Gummersbach mache eine nachhaltige Integrationsarbeit, sagte der Rathauschef. Und es sei der Verdienst aller Gummersbacher, dass der soziale Friede in der Stadt auch in Zeiten des großen Flüchtlingszuzugs 2015 habe gewahrt werden können. Helmenstein berichtete weiter, dass die Stadt bereits im Juni die Innenminister von Bund und Land NRW angeschrieben und die Bereitschaft erklärt habe, fünf unbegleitete Minderjährige von den griechischen Inseln bzw. dem Festland in der Kreisstadt aufzunehmen. Diese Gruppe sei besonders schutzbedürftig und brauche Hilfe. Und in Gummersbach sei die Infrastruktur vorhanden – auch für etwaige Integrationsmaßnahmen. „Das können wir stemmen.“

Quote ist aktuell mehr als erfüllt

Aktuell leben in der Kreisstadt 894 Flüchtlinge, 200 befinden sich im sogenannten Leistungsbezug. Damit hat die Stadt ihre Quote mit einem Stand von 106 Prozent oder neun Personen übererfüllt. Bei den unbegleiteten Minderjährigen beträgt die Quote für Gummersbach 16 Personen, elf sind aktuell in Gummersbach angekommen, sodass an dieser Stelle noch Luft wäre.