AboAbonnieren

Sozialdemokratin in OberbergEngelmeier zieht sich aus der Politik zurück

Lesezeit 2 Minuten

Michaela Engelmeier

Oberberg – Besonders groß sei der Kater am Montag nach der Wahlparty nicht gewesen, sagt Michaela Engelmeier. Da hatte sie nämlich erfahren, dass ihr Listenplatz 38 nicht für den zweiten Einzug in den Bundestag nach 2013 reicht. Die SPD-Liste zog nur bis Rang 32. „Natürlich war ich ein bisschen enttäuscht, aber nicht ganz so wie 2017“, erklärt Engelmeier.

Damals hatte sie letztlich erfolglos darauf gewartet, als Nachzüglerin doch noch ins Parlament zu kommen. Diesmal geht die 60-Jährige mit der Niederlage anders um. „Ich werde mich aus der Politik zurückziehen und ganz auf meinen Job als Generalsekretärin der Deutsch-Israelischen Gesellschaft konzentrieren.“ Das heiße ganz konkret auch, dass sie auf dem nächsten Parteitag auch nicht mehr für den Bundesvorstand der SPD kandidieren werde, dem sie seit 2009 angehört.

Keine Kandidatin mehr für Oberberg

In Oberberg werde sie nicht ein sechstes Mal als Kandidatin zur Verfügung stehen. „Ich habe mich jetzt noch mal bereiterklärt, aber das war es“, sagt sie und fügt schmunzelnd hinzu: „Ich bin ja nicht auf Rekordjagd.“

Ohnehin sieht sie die SPD inzwischen besser aufgestellt, was den Nachwuchs angeht. Das gelte nicht nur für die Kandidaten für die Landtagswahl 2022, den Lindlarer Thorben Peping, der auch ihren Wahlkampf gemanagt hat, und den Morsbacher Tobias Schneider. „Es gibt inzwischen auch gleich mehrere junge Frauen, denen ich einiges zutraue.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Absolut ist ihr Abschied von der Politik dann aber doch nicht: „Ich arbeite ja weiter in der Hauptstadt.“ Und falls sie über die Liste doch noch nachrücken sollte, werde sie das Mandat annehmen. Der Unterschied? „Ich werde nicht mehr so sehr darauf warten wie nach 2017.“