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Pop-up-StoresUnterwegs in den Geschäften, die nur noch heute in Wipperfürth sind

Lesezeit 2 Minuten

Uhrenmacher-Meister Dirk Dornblüth zeigt seine handgefertigten Chronometer in Wipperfürth.

Wipperfürth – Kurzfristige und provisorische Geschäfte in leerstehenden Einzelhandelsgeschäften. Kurz und knapp ist das das Prinzip sogenannter Pop-up-Stores. Sie erscheinen in einer Stadt, bleiben für kurze Zeit dort und sind danach erst einmal wieder verschwunden. In dieser Art von Geschäften kann beinahe alles angeboten werden. In Wipperfürth sind es an diesem Wochenende handgefertigte Uhren dreier renommierter deutscher Hersteller und Taschen, die nachhaltig und vegan gefertigt sind.

Die Idee, Pop-up-Stores nach Wipperfürth zu bringen, kam von Frank Michael Müller, dem Bürgermeisterkandidaten der FDP.

Uhren aus der Manufaktur und vegane Taschen

Er habe mit den Inhabern der Immobilien gesprochen und Kontakt mit verschiedenen Unternehmen aufgenommen. Durch den zunehmenden Leerstand wolle er die Stadt wieder mit Leben füllen, erzählt er, und vielleicht sogar Gäste von außerhalb ansprechen, die dann auch in weiteren Läden der Wipperfürther Innenstand vorbeischauen. Die eingeladenen Unternehmer stünden in keiner Konkurrenz zu den anderen Einzelhändlern, denn das Sortiment, das hier angeboten wird, ist normalerweise nicht in Wipperfürth zu finden.

Anna Podgorni und Johanna Bittner richten ihren Pop-up-Store ein.

Dirk Dornblüth, Uhrmachermeister bei D. Dornblüth und Sohn, ist einer der Aussteller und macht das erste Mal Erfahrung mit dem Prinzip der Pop-up-Stores. Er lässt das Wochenende gerne auf sich zukommen und möchte schauen, was ihn erwartet. Die Stadt und die Aussteller haben keine Kosten durch die kurzfristige Inanspruchnahme der leerstehenden Ladenräume.

Im gegenüberliegenden Laden auf der Hochstraße 29 haben sich Johanna Bittner und Anna Podgorni für zwei Tage einquartiert und bieten unverpackte Taschen und Masken aus Bio-Baumwolle an. Vor allem für junge Unternehmen sei der Pop-up-Store eine sehr gute Möglichkeit, sich mal auszuprobieren und die eigenen Produkte bekannter zu machen, sind sie sich einig.

Sie verkaufen Taschen, die ohne Tierprodukte gefertigt wurden.

Andrea Windt und ihr Mann sind auch von dem Konzept begeistert. „Eine neue Idee ist immer schön, so kann man jedem mal eine Chance geben“, sagt sie. Sie ist Inhaberin der Modeboutique Guapa in Wipperfürth und sieht die kurzfristigen Händler nicht als Konkurrenz, sondern vielmehr als eine gute Maßnahme gegen den Ladenleerstand. Produkte, die es in Wipperfürth sonst nicht zu kaufen gibt, seien sehr interessant für die Einwohner.

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„Über neue Angebote freut sich jeder“, lacht Andrea Windt und schaut sich die Tachen der beiden Österreicherinnen genauer an. Noch heute: Die Pop-up-Stores befinden sich an der Ellersecke und der Hochstraße 29 in Wipperfürth und sind noch am heutigen, Samstag 29. August, ab 9 Uhr geöffnet.