Oberberg – Neben Landesmitteln für städtebauliche Programme fließt auch aus dem NRW-Dorferneuerungsprogramm Geld für Vorhaben in oberbergische Ortschaften. Das geht aus einer Veröffentlichung des NRW-Heimatministeriums von Ministerin Ina Scharrenbach hervor.
Reichshof bekommt in Oberberg den größten Betrag. Insgesamt sind es 391.000 Euro, die aus dem Ministerium überwiesen werden. Eine Viertelmillion Euro davon kommt der Gemeinde direkt zugute und ist gedacht für die Erneuerung und Entwicklung des Areals am Sportplatz in Brüchermühle. Den entsprechenden Förderantrag hatte Reichshof im Sommer gestellt – und Bürgermeister Rüdiger Gennies hatte ihn schon damals als „aussichtsreich“ bezeichnet. Er behielt recht.
Bauverwaltung will Prioritätenliste
Sobald der konkrete Förderbescheid im Rathaus eingeht, will Gennies die Gespräche mit den Brüchermühlern aufnehmen, die in die Planungen eingebunden werden sollen. Denn das schon entwickelte Gesamtkonzept umfasst mehr Aspekte, als sich mit der jetzigen Förderung finanzieren lassen. Es müsse also eine Prioritätenliste erstellt werden, erklärt Denise Steinert von der Reichshofer Bauverwaltung.
Dort könnten unter anderem die Entwicklung des Multifunktionsplatzes, eine Verlagerung der Containerflächen und die Anlage einer Spielfläche mit Kletterparcours landen. „Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, und wir freuen uns, dass auch einige Ortsgemeinschaften und Vereine gefördert werden können.“
Höherer Eigenanteil für Vereine und Private
Denn in Reichshof hatte sich nicht nur die Verwaltung um Mittel aus dem Programm der Landesregierung beworben, sondern auch Vereine und Privatpersonen. Die müssen allerdings einen deutlich höheren Eigenanteil als die Gemeinde aufbringen.
Aber auf diesem Wege kommen beispielsweise weitere 80.000 Euro aus Düsseldorf für die „funktionale Erweiterung des Bürgerhauses“ in Sinspert. Dort hatten der Bürgerschützenverein und die Dorfgemeinschaft gemeinsam einen Antrag gestellt.
51.000 Euro für Wirtenbach
Die Waldjugend Windfus bekommt laut Mitteilung des Ministeriums 17.000 Euro als Zuschuss für die Dach-, Fenster- und Türenerneuerung des Waldjugendheims. Außerdem erhält die Dorfgemeinschaft Wildberg 10.000 Euro für die Errichtung eines Holzpavillons auf dem Dorfplatz zur Steigerung der Aufenthaltsqualität.
Und auch private Immobilieneigentümer bekommen gewisse Fördersummen für Sanierungsmaßnahmen an ortsbildprägender Bausubstanz – darunter zwei in Reichshof und zwei in Morsbach. Geld aus dem Dorferneuerungsprogramm landet aber auch in Nümbrecht. Dort freuen sich vor allem die Menschen in Wirtenbach über 51.000 Euro, die für die Restrukturierung eines Mehrgenerationenplatzes zur Schaffung neuer Nutzungsmöglichkeiten eingesetzt werden sollen.
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Nach Nümbrecht-Benroth fließen 23.000 Euro für die Sanierung und Erweiterung eines Spielplatzes zum Mehrgenerationenplatz. Insgesamt verteilt die Landesregierung in diesem Jahr 28,5 Millionen Euro aus dem Dorferneuerungsprogramm an 145 Orte.
Nümbrechts Bürgermeister Redenius bekam darüber hinaus noch einen weiteren positiven Bewilligungsbescheid: 41.000 Euro für die Umstellung der Flutlichtanlagen dreier Sportplätze auf LED-Beleuchtung. Das entspreche 40 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Neben dem Umweltaspekt ließen sich so auf Dauer auch Kosten sparen.