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Bauen beginnt 2022Der Weg fürs neue Merkur-Gelände in Waldbröl ist frei

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Das Merkur-Gelände

Waldbröl – In der zweiten Hälfte des kommenden Jahres könnte auf dem Gelände des einstigen Merkur-Komplexes in Waldbröls Stadtzentrum das große Bauen beginnen – sofern die Verhandlungen erfolgreich sind und natürlich die Politik grünes Licht gibt. Am Mittwochabend hat der Stadtrat dies in der Aula des Hollenberg-Gymnasiums getan.

Bei drei Gegenstimmen haben sich die Mandatsträger für die Gestaltung der Freiflächen auf dem rund 12.000 Quadratmeter großen Gelände ausgesprochen, wie sie die Planergemeinschaft von AGL (Krefeld), Donner und Marenbach (Wiehl) und ASS (Düsseldorf) ausgearbeitet und Ende März vorgestellt hat. Damit kann sich die Stadt auch um Fördermittel bei der Bezirksregierung Köln bewerben.

Mit diesem Votum verknüpft ist der Einstieg in die Verhandlungen über den Verkauf der Grundstücke mit den Investoren, die auf dem Gelände ein Hotel sowie Wohn- und Geschäftshäuser errichten wollen. Dies ist auf der Seite zur Kaiserstraße die Gummersbacher Investorengemeinschaft KPBAG um den Geschäftsführer und Architekten Volker Müller. Auf der Seite zur Bahnhofstraße wollen derweil die Waldbröler Mehmet Ümit als Investor und der Architekt Tom Ahrens bauen.

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Stadtplatz soll 2024 angelegt werden

2024 – damit zuletzt – soll der Stadtplatz, der von der Kaiserstraße auf das Gelände führt, angelegt werden. Vor dieser „historischen Entscheidung“ bedauerte Fraktionschef Martin Wagner für die CDU, dass diese trotz ihrer Bedeutung auf der Tagesordnung nur „ein Punkt unter vielen ist“, und betonte, dass der Konsens weiterhin sehr wichtig sei.

Sein Parteikollege Andre Steiniger hatte da bereits an „eine Dekade mit vielen Rückschlägen“ erinnert: Stadtentwicklung sei eben auch ein Werk der Unzufriedenheit. Aber der große Rückhalt der Waldbröler und deren starke Beteiligung solle Ansporn sein, auch die restlichen Zweifler zu überzeugen. Dem stimmte Claudia Hein (Grüne) nur bedingt zu: „Leider haben sich zu wenige Bürger beteiligt.“ Hein kündigte an, dass sich ihre Partei noch viel mehr einbringen werde.

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Die drei Stimmen gegen die nun beschlossene Planung kamen aus den Reihen der SPD. So formulierte Anne Pampus erneut ihre Enttäuschung darüber, dass zu viele Chancen verpasst würden – etwa, weil dort offenbar nicht für jeden erschwinglicher Wohnraum entstehe, zu viel Beton verbaut werde und ökologische Konzepte zur Wärme- und Energieversorgung fehlten.