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Leidenschaft StewardessMutter und Tochter aus Wiehl fliegen um die ganze Welt

Lesezeit 3 Minuten
Zwei Frauen in Stewardess-Kleidung lächeln in die Kamera.

Dass Mutter und Tochter sich im Job, trotz des gleichen Arbeitgebers, regelmäßig sehen, ist eher die Ausnahme.

Mutter Ute und Tochter Antonia Esst haben ihre Wurzeln im oberbergischen Wiehl. Ihr gemeinsamer Job bringt sie um die ganze Welt.

Weltweit unterwegs sein – das hat etwas Faszinierendes. Ute (58) und Antonia Esst (23) sind nicht nur Mutter und Tochter, sondern reisen auch beide als Flugbegleiterinnen für die Lufthansa in entfernteste Regionen.

Beide waren außerdem schon mehrfach im Fernsehen. Der WDR porträtierte sie in einem Interview in seiner Sendung „Hier und Heute“, der Privatsender RTL berichtete von ihrer Leidenschaft für Job, Länder, Kulturen und Menschen im Magazin „Life“. Auch Antonia Essts Ausbildungsphase wurde für den Hessischen Rundfunk begleitet. In „Mittendrin Flughafen Frankfurt“ ging es unter anderem um ihren Langstrecken-Trainingsflug.

Geboren und aufgewachsen ist Ute Esst in Wiehl. Ihr Abitur machte sie am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium, ging als Au Pair nach South Carolina und spürte, dass sie eine gewisse Reiselust beflügelt. Sie wurde Flugbegleiterin und ist seit 1990 für die Gäste der Lufthansaflüge da.

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Heute lebt sie mit der Familie auf der schwedischen Schäreninsel Fotö, was bedeutet, dass ihre Tochter Antonia in Schweden ihr Abitur ablegte, bevor sie, nach einem Jahr in Australien, in die beruflichen Fußstapfen ihrer Mutter trat und schließlich in Frankfurt ihre Heimat fand.

Ein gemeinsamer Flug

Dass Mutter und Tochter sich im Job, trotz des gleichen Arbeitgebers, regelmäßig sehen, ist eher die Ausnahme. Bisher gab es erst einen gemeinsamen Flug nach Mumbai. Mutter und Tochter als Flugbegleiterinnen ist da schon etwas weniger selten, verrät Ute Esst: „Ich habe einige allerbeste Fliegerfreundinnen, deren Töchter ebenfalls bei uns fliegen.“

Aber wie ist es nun, als Mutter so viel unterwegs zu sein? Wie geht es den Kindern damit? Ute Esst sagt dazu: „Antonia hat von früh an alle positiven – unter anderem durch die Reisen, die sie mit mir machen konnte – als auch negativen Seiten, wie Zeitverschiebungen und den daraus resultierenden Stress, kennengelernt. Es gab niemals Bedarf ihr das gesondert zu erklären.“

Spannende Geschichten

Auch Antonia sah den Beruf der Mutter eher positiv. Sie betont: „Natürlich habe ich sie als Kind auch vermisst. Aber ich durfte schon in jungen Jahren die Welt kennenlernen. Außerdem gab es spannende Geschichten und Souvenirs, wie Süßigkeiten aus Thailand oder ein Straußenei aus Ägypten, die meine Mutter mitbrachte.“

Nach dem Abitur wollte sie im Job viel mit Menschen unterschiedlicher Kulturen zu tun haben, aber auch die Welt kennenlernen. Die Ausbildung als Flugbegleiterin erschien perfekt. Antonia sagt: „Es ist ein toller Job, den ich jetzt vier Jahre mit Leidenschaft mache. Ich liebe jeden Ort der Welt, denn sie sind alle einzigartig. Costa Rica ist eins meiner Lieblingsziele, Teheran war auch absolut faszinierend.“

Die Mutter ist begeistert

Dass sie ihrer Mutter in den Beruf gefolgt ist, begeistert Ute Esst. „Mich hat es unheimlich gefreut, als sie ihr Interesse an dem Beruf zeigte, da ich um all die positiven Seiten weiß und ihn immer noch, auch nach 34 Jahren, als unfassbar schöne Aufgabe ansehe, die ungeahnte Möglichkeiten, Freiheiten, Eindrücke und Erlebnisse bietet.“

Diese Möglichkeiten weiß auch Antonia zu schätzen, die derzeit noch via Fernstudium einen Abschluss in Public Relations anstrebt und sich über jeden neuen Flug mit neuen Erlebnissen freut.