Es war nicht der erste Besuch von Cat Ballou in der Hansestadt Wipperfürth. Und auch diesmal kamen die Fans in Scharen.
Kölschrock-BandCat Ballou feierte in Wipperfürth mit 1000 Besuchern ihr Silberjubiläum
Ein Jubiläumskonzert hat einen vernünftigen Anheizer verdient. Und einen solchen haben sich die Kölsch-Rocker von Cat Ballou für den Auftritt in der Alten Drahtzieherei mit Eldorado mitgebracht. Dort gastierten sie bei ihrer Tour anlässlich des 25-jährigen Bühnenjubiläums. Das in Lederjacken gepackte Eldorado-Quintett um Sänger und Aktivposten Manuel Sauer hatte sichtlich Spaß an seiner Rolle und präsentierte eine runde halbe Stunde Musik, die auch außerhalb der fünften Jahreszeit funktionierte – und beim bereits fast vollzähligen Publikum bestens ankam.
Rund 1000 Besucher waren gekommen, um mit Cat Ballou deren 25-Jähriges gebührend zu feiern. Aber man war so fair, auch der Vorband gebührenden Respekt zu zollen. Das war allerdings auch nicht ganz so schwierig, weil die Band nicht nur hochmotiviert war, sondern auch genau wusste, wie sie ihr Publikum packen konnte.
Als „Paradies“ erklangen, war das Publikum wieder korrekt verortet
Natürlich war das vor allem „Verlieb' dich nie (Thekenmädche)“ zu verdanken, einem der meistgespielten Karnevalssongs von 2020, bei dem der Refrain die ganze Halle mitsang – eigentlich eher eine Szene, die man am Ende eines Konzerts verortete. Aber auch „Minsche“ oder „Domstadtkind“ sorgten für begeisterten Jubel, hochgereckte und winkende Arme und ein glückliches Publikum. Die kurze Umbaupause nutzten viele der Besucher dazu, draußen frische Luft zu schnappen, denn ein wenig stickig war es nach dem letzten Ton von Eldorado dann doch in der Halle geworden.
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Wieder fit und zurück in der Halle, fiel einem sofort das riesige Bühnenbanner hinter dem Schlagzeug von Hannes Feder ins Auge. Und dann sah man Sänger Oliver Niesen. Kahlköpfig und im schwarzen Glitzeranzug gekleidet, wirkte der bestens gelaunte Cat-Ballou-Frontmann wie eine Mischung aus Billy Corgan von den Smashing Pumpkins und Queen-Legende Freddie Mercury. Als dann aber die ersten Töne von „Paradies“ erklangen, war man auch als Publikum wieder korrekt verortet. Natürlich ging es um kölsche Töne, um Party, um Trinken, Lieben und Feiern.
Cat Ballou sang Hymne an das Leben
Klar, dass dann auch „Mer fiere et Levve“ nicht fehlen durfte, einer Hymne an das Leben, die so oder so ähnlich auch bei ganz vielen anderen Kölschrock-Bands im Repertoire ist.
Es war nicht der erste Besuch von Cat Ballou in der Hansestadt. Oliver Niesen brachte es in gewohnt sympathischer Art und Weise auf den Punkt. „Es ist schon ein paar Jahre her – aber Ihr seht immer noch fantastisch aus“, rief er dem Publikum zu, das angemessen gerührt ob dieses Kompliments reagierte. Später schwebten zu „Die Liebe“ mit Rauch gefüllte Seifenblasen über das Publikum – ein wunderschön anzusehender Effekt, der durch die aufwändige Lightshow und den Bandnamen, der im Bühnenhintergrund in unterschiedlichen Farben riesenhaft blinkte, noch verstärkt wurde.
Es war die Stimmung im Publikum, die deutlich machte, dass dieses Konzert etwas ganze Besonderes war. Denn auch wenn Songs wie „Liebe deine Stadt“, „Du bes nit allein“ oder das aus allen Kehlen mitgesungene „Oh wie schön“ richtig gute Stimmungshits waren – ohne die begeisterten Reaktionen des Publikums wären sie nur die Hälfte wert.