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Wipperfürther Buchhandlung200 Genossen retten den „Colibri“

Lesezeit 2 Minuten

Symbolbild

Wipperfürth – Knapp drei Wochen hat es gedauert, bis die angepeilten 75.000 Euro Gründungskapital für die Genossenschaft Buchhandlung Colibri zusammenkamen. 200 Menschen hätte Anteile an der Genossenschaft erworben und seien Mitglieder geworden, informiert Joachim Guhra vom Aufsichtsrat der neuen Genossenschaft.

Dass es so schnell ging, damit hatte Renate Hochstein, die aktuelle Eigentümerin der Buchhandlung, nicht gerechnet. Gehofft schon, sagt sie und Vertrauen in ihre Kundschaft habe sie natürlich auch, betont sie.

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Sie freue sich sehr. Wie berichtet, hatte Hochstein, die in den Ruhestand gehen will, vergeblich nach einem Nachfolger für die Buchhandlung gesucht.

Dann entstand die Idee der Genossenschaft. Von der Gründungsversammlung Ende Juli bis zur Genehmigung zur Gründung der Genossenschaft durch den Genossenschaftsverband habe es nur sechs Wochen gedauert, so Guhra. Und dass die Wipperfürther so schnell Anteile an der Genossenschaft erworben hätten, zeige, welche Reputation die Buchhandlung und Renate Hochstein und Gisela Osenberg genießen würden.

Die nächsten Schritten zur Genossenschaft

So geht es jetzt weiter: Zum 1. Januar 2021 soll aus der Buchhandlung Colibri an der Marktstraße offiziell eine Genossenschaft werden.

Drei Wochen hat es gedauert, bis das Gründungskapital für die neue Genossenschaft zusammen war, um den Buchladen Colibri an der Marktstraße in Wipperfürth zu retten.

200 Frauen und Männer sind jetzt Colibri-Genossen. Sie haben Anteile für je 300 Euro gezeichnet.

Voll des Lobes ist Hochstein über den Aufsichtsrat der neuen Genossenschaft. Ob Satzung oder Finanzplan, alles sei sehr professionell und schnell erledigt worden. Das hätte sie niemals leisten können.

Mit Gisela Osenberg hofft sie, dass künftig wieder mehr Kunden bei den Buchhändlern vor Ort und nicht im Online-Handel kaufen. Der Preis sei derselbe, aber die persönliche Beratung gebe es nur in den Buchhandlungen.

Hochstein_Osenberg

Die beiden Buchhändlerinnen Renate Hochstein und Gisela Osenberg (r.)

Vielleicht sei die Genossenschaft ja auch ein Modell für andere Geschäfte in Wipperfürth. Auch Joachim Guhra hofft, dass der Einzelhandel in der Hansestadt wieder mehr belebt werde und wieder mehr Kunden in die Läden kommen. Colibri zeige, was möglich sei.

Die Umwandlung in die Genossenschaft soll zum 1. Januar erfolgen. Jeder Anteil an der Genossenschaft koste 300 Euro, ein Mitglied könne auch mehrere Anteile erwerben, habe aber in der Versammlung nur eine Stimme.

Das sei ein wichtiges Prinzip der Genossenschaft. Weitere Mitglieder seien jetzt nicht erforderlich und man werde die Anträge von der Homepage nehmen, so Guhra.