An der Evangelischen Grundschule in Bensberg sind zwei Überseecontainer für den Ganztag eingeweiht worden
Offener GanztagBensberger Schule setzt auf Überseecontainer als Ort für die Betreuung
Die Kinder aus der 4b der Evangelischen Grundschule Bensberg singen an diesem Morgen vergnügt „Hörst du die Regenwürmer husten“ und „Ich lieb' den Sommer“. Den Fußweg von ihrer Schule zu den beiden neuen Containern für den Offenen Ganztag kennen sie bereits.
Auf dem kleinen Grundstück zwischen Johannes-Gutenberg-Realschule und Albertus-Magnus-Gymnasium hat die Stadt die Großelemente platziert und fertig ausgebaut. Die Kinder der nahen Grundschule nutzen bereits das Angebot. „Wir sind alle mega, mega froh“, sagt wenig später Schulleiterin Kerstin Bacher bei der Einweihung der neuen Angebote für den Offenen Ganztag.
„Dieses Grundstück ist ein Geschenk.“ Zwei Gruppen profitieren von der neuerrichteten „Outdoor-Oase“ im Offenen Ganztag, geführt von der gemeinnützigen ev-angel-isch gGmbH. Auf den ersten Blick wirken die großen Kästen wie ganz normale Überseecontainer, die sicher schon in vielen Ländern unterwegs waren. Die Flügel der Container stehen weit auf, bei einem sind Fenster aus Holz eingebaut, der zweite birgt einen Schatz an pädagogischen Spielsachen, von Stelzen bis Bausteinen.
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Sitzgelegenheiten für Kinder
Auch drei Dutzend Sitzgelegenheiten gibt es, aus leichter, strapazierfähiger Hartplastik. 160 der 200 Kinder nutzten aktuell den Offenen Ganztag an der Evangelischen Grundschule, nach den Sommerferien seien es 180, zählt die Schulleiterin auf. Die Raumnot ist groß, die Schule platzt aus allen Nähten: Vier OGS-Gruppen bleiben in der Schule, je zwei sind im Königsforst (als „Waldgruppe“) und an der „Outdoor-Oase“: Mit diesem Konzept will die Schule den Andrang meistern.
Im Hintergrund stehe ja bereits der gesetzliche Anspruch der Erziehungsberechtigten und ihrer Kinder für einen Platz im Offenen Ganztag. In der „Outdoor-Oase“ gibt es viele kreative Ideen. Hier wird gemalt, es kann Theater gespielt werden, zu zweit, zu dritt, gemeinsam. Das pädagogische Angebot nehme die Kinder mit, berichtet die Schulleiterin. Nach vier Jahren Suche gebe es ein glückliches Ende. Anfangs hatte die Schule auch das Alte Forsthaus in Broichen nutzen wollen. Das habe leider nicht geklappt.
Nun seien alle überglücklich, die Container auf der Grünfläche an der Kaule bekommen zu haben. Der Initiator kommt aus der städtischen Schulbau-GmbH. Peter Hingst war bei einer Durchsicht aller in Frage kommenden Grundstücke jenes an der Kaule aufgefallen. Eine zunächst ungewöhnliche Sache. Aber nach Prüfung habe sich das Ganze als realisierbar dargestellt.
Beim kleinen Festakt applaudierte auch der Beigeordnete Ragnar Migenda und sein persönlicher Assistent Willi Schmitz den singenden Kindern. Mit Fruchtsaft, Mineralwasser und kleinen Snacks stießen Lehrer, OGS-Vertreter, die Mitgieder der Elternpflegschaft und die Verantwortlichen der Stadt auf die „Outdoor-Oase“ an.