Bergisch Gladbach – Geldsegen für die Stadt: Bergisch Gladbach profitiert beträchtlich von den Erhöhungen der Fördermittel des Landes NRW für städtebauliche Projekte. Die Mehreinnahmen betragen insgesamt 1,2 Millionen Euro für die Modernisierung der Schloßstraße in Bensberg sowie den Stadtumbau Zanders in der Innenstadt.
Die Förderquote steigt von 70 auf 100 Prozent, so dass der bisher im städtischen Haushalt veranschlagte städtische Eigenanteil für diese beiden Projekte wegfällt. Aufgrund gestiegener finanzieller Belastungen der Kommunen in der Corona-Pandemie hatte das Land bereits im Juni in einem Kabinettsbeschluss festgelegt, die kommunalen Selbstbeteiligungen im Jahr 2020 komplett zu übernehmen. Die neuen, aufgestockten Zuwendungsbescheide sind jetzt bei der Stadtverwaltung angekommen, teilt das Pressebüro mit.
Zuwendungen seien gut für weitere Planungen
„Auch wenn unser Projekt noch in den Anfängen steckt, können wir zusätzliche Zuwendungen für den weiteren Planungs- und Qualifizierungsprozess natürlich immer gut gebrauchen“, freut sich Udo Krause, Leiter der Projektgruppe Zanders. Die Fördermittel für Planungs- und Gutachterkosten beim Umbau des Zanders-Industrieareals werden um 347 000 Euro angehoben, so dass für das laufende Jahr die Summe von 1,158 Euro für die Grundlagenermittlung zur Verfügung steht.
Zumindest theoretisch wird dabei das ganze Fabrikgelände in die Planungen einbezogen. Produziert die Papierfabrik weiter, kommen nur Teilflächen für neue Nutzungen infrage. Zuletzt lief die Bürgerbeteiligung, bei der Gladbacher über 100 konkrete Vorschläge zur Zukunft des Geländes gemacht haben. Als nächster Schritt werden jetzt die Ergebnisse der Bürgerbeteiligung der Stadtverwaltung und dem neuen Stadtrat vorgelegt.
Auch dritter Bauabschnitt der Schloßstraße profitiert
Auch das Integrierte Handlungskonzept Bensberg/Bockenberg profitiert von den zusätzlichen Zuschüssen: Konkret handelt es sich um den dritten Bauabschnitt der Schloßstraße, er erstreckt sich von der Bensberger Straße bis zum Zugang Kadettenstraße und weiter bis zum Stadtteilplatz. Für die bauliche Umsetzung der Planungen dieser Strecke stehen nun 2,849 Millionen Euro bereit, 854 773 Euro mehr als gedacht.
„Diese zusätzliche Finanzspritze nehmen wir gerne an. Das gibt uns mehr Freiräume für unsere Maßnahmen“, sagt Kamila Kozak, Sachgebietsleiterin der Städtebauförderung. Die Geschäftsstraße soll mit Naturstein gepflastert, mit modernen Leuchtstelen, einem Fontänenfeld, Sitzbänken und Fahrradbügeln ausgestattet werden, um einige Beispiele zu nennen, die die Aufenthaltsqualität der in die Jahre gekommenen Geschäftsstraße verbessern sollen.
Baubeginn ist voraussichtlich erst im ersten Quartal 2022. Solange muss das provisorisch verlegte Betonpflaster vor dem Einkaufszentrum und auf dem Stadtplatz am Fuß der neuen Freitreppe liegen bleiben. Ausgeschrieben werden alle drei noch ausstehenden Bauabschnitte zwei bis vier gemeinsam im letzten Quartal 2021.
Die Stadt will auf diese Weise Mehrkosten durch mehrere europaweite Ausschreibungen vermeiden. Auch soll durch die Vergabe an einen Unternehmer die Qualität der Arbeiten in allen Bauabschnitten gewährleistet werden. Die Landes-Fördermittel müssen in den nächsten fünf Jahren abberufen werden.