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ZwischenstandBei den Bergisch Gladbacher Radpendler-Routen gibt es viel Diskussionsbedarf

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt die Fußgänger- und Radfahrbeauftragte Maren Hesselmann bei der Vorstellung der Ergebnisse zu den Radpendlerrouten

Maren Hesselmann, Fußgänger- und Radfahrbeauftragte der Stadt, stellte mit weiteren Fachleuten im Hermann-Löns-Forum die Zwischenergebnisse der Routenuntersuchung für Radpendlerrouten vor

Im Hermann-Löns-Forum wurden der Zwischenstand zu den Gladbacher Radpendlerrouten vorgestellt.

„Das ist eines der größeren Probleme“, sagte Planerin Lena Helmes vom Büro VIA zur Anbindung der Radpendlerroute an die Gladbacher City. Probleme: Das ist ein Wort, das an diesem Abend noch häufiger fallen wird. Beim Workshop zu den Radpendlerrouten im Hermann-Löns-Forum, eingespeist ins Förderprogramm der Regionale 2025 mit B-Status, deutete Helmes auf die Innenstadt und auf die Passage der ehemaligen Straßenbahntrasse (nicht der Bahndamm): In Höhe des Finanzamtes trifft sie auf den Refrather Weg. Genau dort sollen irgendwann mal die Radfahrer auf ihrer Radpendlerroute von und aus Köln unterwegs sein.

Barriere vorhanden

Und der Refrather Weg ist in den Planungen eine heftige Barriere: Nur mit einer neu zu bauenden Ampel sind die Radfahrenden sicher auf einen Rad- oder Radgehweg zu lenken, berichten die Planenden. Die vorhandene Fußgängerampel, am Radweg des Bahndamms, steht dafür an der falschen Stelle. Zu tun ist also noch sehr , sehr viel – mit dieser Erkenntnis endete das jüngste Bürgertreffen zu den geplanten Routen von Bergisch Gladbach und Bensberg nach Köln.

Rund 60 Interessierte waren gekommen, die Fachleute von VIA waren dabei der neue Fachbereichsleiter der Stadt für Stadtentwicklung, Marc Höhmann, und Abteilungsleiterin Wibke Krause. Anhand von ausgedruckten Linienplänen und Fotos, an Stellwänden aufgehängt, erklärten die Fachplaner die mögliche Routenführung durch die Stadtmitte und weiter durch Refrath sowie die in Bensberg startende Zubringerroute.

Auf das Zanders-Gelände

Zurück zum Refrather Weg. Uneins waren sich die Teilnehmenden, darunter viele aus den Radfahrvereinen und den Fraktionen im Rat, wie es Richtung City weiter gehen könnte. Die Planer denken an eine gerade Linienführung über den Refrather Weg (mit Kreuzung zweiter Ampeln) und weiter in die Cederstraße aufs Zanders-Gelände.

Von dort könnte es einen neuen Radweg geben, der wahlweise Richtung Hauptgebäude und Ampelübergang Poststraße geht oder schon früher am bestehenden Zebrastreifen kreuzt in Richtung Bahnhof.

Auch eine Fahrradstraße soll es geben, in die bis dato abgepollerte Tannenbergstraße und von dort im Schlenker zum Bahnhofsgelände – so die Vision Viele Wege führen bekanntlich nach Rom und auch zum Busbahnhof. Aber einfach einzurichten sei keiner davon, berichtete Lena Helmes.

Sie musste mit den Vorstellungen aufräumen, dass es schon eine fertiggeplante Route gebe. Dem sei nicht so. Nach einer Machbarkeitsstudie aus 2019 seien alle Strecken den einheitlichen Radroutenstandards angepasst worden.

Übergangspunkt Gierather Straße

Sicher sei nur, dass der Übergangspunkt aufs Kölner Stadtgebiet an der Gierather Straße liege. Bei manchem Teilnehmer sorgte dies für Enttäuschung, sie hatten die Pläne schon als weiter gediehen betrachtet. Auch einen Zeitplan für eine Eröffnung der Routen nannten die Stadtplaner an diesem Abend nicht.

In Prüfung ist auch eine Passage, die den kleinen Weiler Rodemich bei Gronau betrifft. Viele Gladbacher werden ihn nicht kenne, Autos werden mit Pollern aus den Straßen herausgehalten Nun aber könnten die Route über den Rodemich führen, berichteten die Planer. Die Paralleltrasse der alten Straßenbahn sei hier nicht passierbar und auch landschaftlich geschützt.

Noch ein Diskussionspunkt: Ab Refrath sollen die Radler am nördlichen Ortsrand geführt werden, beginnend mit einem Knick in die Straße Auf der Kaule. Dies verhindere ein schnelles, zügiges Fahren, kritisierten einige Anwesende. Ampeln für Radler und weitere Fahrradstraßen wurden als Lösungsansätze erörtert.