Bergisch Gladbach – Ein neues Autohaus will sich im Zentrum von Bergisch Gladbach etablieren. Die Bergland-Gruppe hat den Standort des früheren Autohauses Gothe in der Jakobstraße übernommen und Anfang März den Verkauf und den Werkstattbetrieb eröffnet. Das Unternehmen mit Sitz in Wipperfürth vertreibt die Automobilmarke Ford und schafft mit der neuen Niederlassung zehn Arbeitsplätze in der Stadt.
„Der Markt vor Ort hat sich für unsere Marke angeboten“, begründet Firmenchef Reiner Irlenbusch die Entscheidung für den neuen Standort Bergisch Gladbach. Doch das bedeute nicht, das Unternehmen übernehme das Erbe des Autohauses Lüttgen, betont Moritz Will, zuständig für das Marketing der Bergland Gruppe. Aber er sagt auch: „Wir bieten den ehemaligen Beschäftigten der Firma Lüttgen eine neue berufliche Perspektive.“
Das Bergisch Gladbacher Familienunternehmen Lüttgen, das seit 1928 die Marke Ford vertreibt, wird bis Mitte des Jahres schließen. 45 Beschäftigte sind von der Geschäftsaufgabe betroffen.
Trotz schwieriger Zeiten am Automobilmarkt und der Corona-Pandemie ist die Leitung der Bergland Gruppe optimistisch und steuert ein weiteres Wachstum des Betriebes an. Im Sommer vergangenen Jahres hat das oberbergische Unternehmen das Autohaus Weil mit seinen drei Standorten in Bergneustadt, Olpe und Waldbröl gekauft. Damit sei auch der Personalstand gewachsen. Will: „Rund 50 Beschäftigte sind von uns übernommen worden.“
„Die neuen Standorte in Oberberg sowie dem Sauer-/Siegerland haben sich im ersten halben Jahr bewährt“, bilanziert Irlenbusch. Das erwarte er ebenso von der Niederlassung in Gladbachs Zentrum. Dort verfügt der Betrieb über ein rund 3700 Quadratmeter großes Grundstück und einem Gebäude mit 500 Quadratmeter Verkaufsfläche. Unter den zehn Beschäftzigten Frauen und Männern ist nach Angaben von Will ein kaufmännischer Auszubildender sowie eine Versicherungsfachkraft.
Die Bergland Gruppe ist ein Familienunternehmen, das der Vater von Reiner Irlenbusch 1978 gegründet hat. Irlenbusch ist seit Ende 2007 Obermeister der Kfz-Innung Bergisches Land. Der 58-jährige gelernte Kaufmann hält nichts von Stillstand im Handwerk. „Ich stehe auf dem Standpunkt, wir müssen uns selbst bewegen und uns um die Weiterentwicklung kümmern“, sagte er im Gespräch mit dieser Zeitung.
So sei die Historie seines Unternehmens geprägt von stetiger Entwicklung. In den elf Autohäusern und angeschlossenen Versicherungsbüros würden zukünftig mehr als 300 Beschäftigte arbeiten. Die Gruppe verkaufe im Jahr etwa 5500 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge sowie die dazugehörigen Dienstleistungen.