Emotionen auf „aufregender Reise“: Warum Prinz Christian I., Bauer Michael und Jungfrau Steffi Karneval als „großes Mosaik“ sehen.
Die schönsten Bilder der ProklamationNeues Bergisch Gladbacher Dreigestirn schafft magische Momente
Es ist mucksmäuschenstill, als Bergisch Gladbachs frisch proklamierter Prinz Christian I. (Althaus) am Donnerstagabend (30.1.) die ersten Worte an sein närrisches Volk richtet: Er spricht von einem „magischen Moment“, einer „aufregenden Reise“, den Erinnerungen an seinen ersten Straßenkarneval in Bergisch Gladbach als Asterix und Obelix mit der KG Alt-Paffrath, die ihm als gebürtigem Thüringer durch den Kopf gehen.
Karneval sei ein großes Mosaik und jeder im Saal sei ein Teil davon, sagte der 48-Jährige und strahlte: „Ich stehe jetzt hier oben – Jahre später – in Strumpfhosen“, schien er selbst es kaum fassen zu können: „Vielen Dank dass Ihr uns das ermöglicht.“
Nicht das „Ich“, sondern das „Wir“ steht beim neuen Bergisch Gladbacher Dreigestirn im Fokus: Das wurde bereits am ersten Abend auf der Bühne deutlich. „Mir für alle“ lautet das Motto der drei: „Das ,Wir' ist stärker als jedes ,ich'“, so der neue Prinz. in der Jungfernrede, die er keinesfalls allein, sondern die das Dreigestirn gemeinsam hielt.
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Den Dank dafür, dass er mit seinen Dreigestirnsmitstreitern ein Dreigestirn aus den Reihen der KG Alt-Paffrath stellen dürfte, fasste Bauer Michael (Schlaeger) zusammen, dankte vor allem den Familien, die hinter den neuen Tollitäten stehen, und wies auf das Benefizprojekt zugunsten des Vereins für trauernde Kinder „Domino“ ins Leben gerufen und mit ihrem Sessionslied „Mir für alle“, das es auch als Stream im Internet gibt, verknüpft haben. Den hat niemand Geringeres als Dominik Schönenborn von „Cat Ballou“ mit den und für die drei Tollitäten der Kreisstadt, in der auch er zu Hause ist, getextet und komponiert.
Jungfrau Steffi (Stephanie Müller) erinnerte sich, wie sie bereits als kleines Mädchen den Karneval geliebt habe: „Karneval ist Fest, Tradition und ein großes Stück Heimat“, bekannte sie. „Zusammen sind wir unschlagbar.“
Der besondere Dank Ihrer Lieblichkeit galt neben der Prinzengarde deren bravourösem Tanzpaar, Leonie Bochnig und Konrad Wirth, die das Dreigestirn durch die Session begleiten werden. Wie? Das bewiesen die beiden und ihre staatsen Prinzengardisten unter dem Kommando von Marco Wasserberg bereits bei der Proklamation mit einem mitreißenden Mariechen- und einem hinreißenden Corpstanz.
Bürgermeister proklamiert das Dreigestirn mit Reimrede auf Platt
In einer emotionalen Rede hatte Bürgermeister Frank Stein zuvor die neuen Tollitäten proklamaiert – in Mundart. Denn „Denn wat de föhle deist im Hätze, kannste up huhdeutsch nit övversetze“, eräuterte der Rathauschef in seiner Reimrede, bevor er den großen Stadtschlüssel an die neuen Herrscher der Stadt in der fünften Jahreszeit überreichte.
Wie der Erste Bürger so hatte auch Große-Gladbacher-Präsident Alexander Pfister, der den Abend wie immer kurzweilig moderierte, zuvor dem scheidenden Dreigestirn gedankt und dabei auch seiner Freude Ausdruck verliehen, dass zum Start in die Blaue-Zylinder-Session des Dreigestirns der vergangenen Session auch die zwischenzeitlich schwer erkrankte Jungfrau Sabine (Auweiler) mit Prinz Andreas I. (Kaldenbach) und Bauer Gerd (Schöbel) auf die Bühne gekommen war.
Mit den „Hellige Knäächte und Mägde“ kam eine Überraschung auf die Bühne
Auf der brannte Literat Martin Hardenacke ein Proklamationsprogramm ab, das seinesgleichen suchen dürfte: Bernd Stelter, die Höhner und die Paveier rockten ebenso den Saal wie die Räuber, die Rabaue, die Kölner Prinzengarde, Strunde-Pänz der Großen Gladbacher KG und das Kölner Traditionstanzkorps der „Hellige Knäächte und Mägde“, mit dem eine gute Bekannte über die Bühne wirbelte: Lena Haag. Früher war sie selbst als Tänzerin bei den Strunde-Pänz aktiv und ist heute deren Co-Trainerin, neben der sportlichen Leiterin Dagmar Stier und der organisatorischen Leiterin Melanie Pfister. Nicht ohne Stolz jubelten im Saal auch Nicole Haag und ihr Gatte, Große-Gladbacher-Vorsitzender Frank Haag. Sie sind die Eltern der passionierten Tänzerin und bedankten sich bei allen Damen des Traditionstanzcorps mit einem Blumenstrauße
Schon nach dem ersten Lied „Zugabe“-Rufe erhielt unterdessen das neue Dreigestirn, das mit einem Schunkel-Medley und ein Party-Potpourri noch zwei weitere Darbietungen präsentierte, die einfach mitrissen und eine lange Feiernacht einläuteten.
Weitere Infos und Bilder folgen.