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„Wie noch kein anderes Projekt“Kommentar zum Gladbacher Fokus auf Zanders

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Bei Zanders gingen endgültig die Lichter aus.

Bergisch Gladbach – Alle Augen gehen nach Zanders, zur Umgestaltung des Geländes der alten Papierfabrik. Das ist richtig und wichtig. Das Zanders-Viertel wird die Stadt verändern wie noch kein anderes Projekt vor ihm. 37 Hektar Fläche urban zu gestalten sind eine Herkulesaufgabe für die Planer. Was aber nicht vergessen werden sollte: Es gibt noch zwei weitere Jahrhundertprojekte in der Kreisstadt: die Rückkehr der Stadtbahn in die Stadtmitte nach fast 65 Jahren (vielleicht mit einem Bahnhof im Zanders-Viertel) und der Bau des zweiten Gleises für die S-Bahn, ehemals im Zweiten Weltkrieg für die Kriegsrüstung entfernt und abgebaut.

Beide Mobilitätsprojekte werden enorme Auswirkungen auf die Verkehrsströme der Zukunft haben und für ganz neue Formen der Fortbewegung sorgen. Die Stadtmitte wird in wenigen Jahren Drehkreuz von Bahnen und Bussen sein und die bergischen Pendlerströme von hieraus gebündelt Richtung Rheinschiene führen. Denkt man sich noch Bensberg mit einem neuen innovativen Bussystem Richtung Technologiepark bis Herkenrath und Spitze dazu, wird die Dimension der Veränderungen noch gewaltiger. Die Kreisstadt bringt die Mobilität des 21. Jahrhunderts zu ihren Bürgern.

Blick geht zu Zanders-Gelände

Die neue Entlastungsstraße in der Stadtmitte kann helfen, die Autoverkehre neu zu sortieren. Denn hier geht der Blick wiederum zu Zanders: Tausende Neubürger werden in ein paar Jahren auf dem ehemaligen Fabrikgelände siedeln. Sie brauchen beides: neue Straßen und neue Schienenwege. Das eine tun und das andere nicht lassen, scheint eine Strategie der Kreisstadt zu sein, die wirken könnte.

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Bei diesen Megaprojekten gilt: Jede Schraube, an der gedreht wird, hat Auswirkungen auf alles andere. Insofern könnte sich der überraschende Grundstückskauf für die Stadt später auszahlen: Sie hat eine Option mehr bei ihren Verkehrsplanungen. Vorerst bleibt aber abzuwarten, was die Prüfungen der Verkehrsexperten ergeben. Das Grundstück am Gleisdreieck ist ein Pfand, das der Stadt keiner mehr nimmt. Jetzt können die Vorplanungen und Untersuchungen beginnen. Dieses Jahr wird spannend und stellt Weichen für die nächsten Jahrzehnte.