Was die beiden Gladbacher Traditionsgesellschaften KG Narrenzunft und Kajuja – und nicht nur sie – aktuell für die Zukunft im Schilde führen.
Jecke Guerilla in GladbachWas hinter dem Kommando „Spetzebötzje“ steckt
Samstag, 10.30 Uhr in Bergisch Gladbach: Ein Mann kommt aus einem einschlägigen Karnevalsgeschäft in Bergisch Gladbach, steckt verstohlen ein Rüschenhose, wie sie Tänzerinnen im Karneval tragen, in die Tasche seiner Winterjacke und läuft Richtung Stadtmitte.
Der Mann ist Markus Schreiner, seines Amtes Vorsitzender der Kajuja Bergisch Gladbach. Und er trifft sich mit einem anderen Vorsitzenden einer einschlägigen Familiengesellschaft: Volker Beuthert von der KG Narrenzunft Bergisch Gladbach. Was die beiden vorhaben? Seit einer Woche rätseln die Jecken in und um Bergisch Gladbach. Jedenfalls hat auch Beuthert ein „Spetzebötzje“ dabei. „Gibt ja nicht mehr viele davon“, sagt Schreiner . „Ja, sind schon ziemlich ausverkauft, aber da vorne sind noch zwei Läden: Da kriegste die.“
Rätselhafte Ankündigung: Männerballett oder andere Veränderung?
Wollen die beiden ein Männerballett auf die Bühne bringen? Oder eine andere Transformation vollziehen? Die Videoschnipsel, die sie in den vergangenen Tagen jedenfalls in den Sozialen Netzwerken des Intern ets veröffentlicht haben, könnten es vermuten lassen. Zu diesem Wochenende wollen die beiden das Geheimnis lüften: „Nein, tanzen werde ich nicht, jedenfalls nicht im ,Spetzebötzje'“, sagt Volker Beuthert. „Wir wollen vielmehr gemeinsam von Narrenzunft und Kajuja eine Veranstaltungslücke in Bergisch Gladbach füllen und vor allem insbesondere unseren Frauen ein nahes Angebot an hochkarätigem Karneval bieten. Wir Männer haben ja schon diverse Herrensitzungen ...“
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Die KG Narrenzunft hatte 1957 bereits eine Damen-Sitzung, an Weiberfastnacht. Aber das ist lange her. Und heute gehen vielerorts eher Sitzungen ein als dass neue ins Leben gerufen würden. Nicht so in Bergisch Gladbach, wo schon nach der Corona-Zeit KG Schlader Botze, Große Bensberg KG und Förderverein Refrather Karneval eine neue Herrensitzung aus der Taufe gehoben haben. Nun gehen Narrenzunft und Kajuja mit ihrem Kommando „Spetzebötzje“ fürs nächste Jahr an den Start.
„Die Kooperation passt gut, wir sind ja schließlich beide Familiengesellschaften“, sagt Narrenzunft-Vorsitzender Volker Beuthert. Die Premiere soll am 28. Januar 2026 um 13.11 Uhr im Kultursaal Heidkamp steigen. Unter anderem mit den Bläck Fööss, den Funky Marys, Klüngelköpp, Domstürmern, Torben Klein und Pläsier. Tickets zum Preis von 39,50 Euro (inklusive eines Piccolos) für die Premiere können bereits per E-Mail unter der Adresse tickets@jeckimspetzeboetzje.de geordert werden.
Auch in Bensberg soll 2026 eine neue Damensitzung auf die Bühne kommen
Und die Narrenzunft-Kajuja-Connection ist nicht die einzige Initiative mit neuen Plänen. Auch in Bensberg soll dem Vernehmen nach im nächsten Jahr eine neue Damensitzung an den Start gehen. Für Freitag, 9. Januar 2026, kündigt die Große Bensberger KG eine Madämchensitzung unter anderem mit Kuhl un de Gäng, Druckluft, Guido Cantz und der Stattgarde Colonia Ahoi in der Aula des Albertus-Magnus-Gymnasiums an. Karten zum Preis von 39 Euro gibt's auch dafür schon – per E-Mail an die Adresse karten@gb-kg.de.
Und da sag noch mal einer im Karneval in der Kreisstadt sei nichts los . . .