Bergisch Gladbach – Das Einzelhandels- und Nahversorgungskonzept ist inzwischen sechs Jahre alt. Ein Zeitraum, bei dem sich beim Kaufverhalten und in der Gladbacher Geschäftswelt viel verändert hat. Deshalb hat die Stadt ein Kölner Gutachterbüro damit beauftragt, das Konzept fortzuschreiben – unter Berücksichtigung aktueller Marktentwicklungen. Wichtiger Bestandteil der Strukturanalyse ist dabei die Befragung von Geschäftsleuten und Bürgern.
Zum Start der Datenerhebung suchen die Mitarbeiter des beauftragten Büros die Einzelhandelsbetriebe im Stadtgebiet auf, um Verkaufsflächen und Sortimente aufzunehmen. Um ein aktuelles Stimmungsbild für die Einschätzung des Einkaufsstandorts aus Kundensicht zu erhalten, sollen zudem in den Zentren Stadtmitte, Bensberg und Refrath Passanten befragt werden. Außerdem werden rund 600 Haushalte telefonisch zum räumlichen Einkaufsverhalten befragt. Hieraus erwartet die Stadt Rückschlüsse über Nachfrage und Kaufverhalten.
Bergisch Gladbach soll in kommenden Jahren attraktiver werden
Um gleichzeitig auch die Situation aus Sicht des Einzelhandels zu beleuchten, wird die Händlerschaft im Stadtgebiet gebeten, sich an einer Online-Befragung zu beteiligen. Die Betriebe sollen gesondert informiert werden, kündigt die Stadtverwaltung an. Bürgermeister Frank Stein bittet um Unterstützung der Befragungsaktionen: „Bergisch Gladbach hat eine gute Basis an ortsansässigen Geschäften, und das soll auch in Zukunft so bleiben.“
Das Konzept gilt als Leitfaden für künftige Planungen, den Ort auch in den nächsten Jahren attraktiv zu machen. Viele Einzelhändler seien besorgt um Umsatz und Fortbeststand ihrer Geschäfte, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt.
Gutachter bewerten auch Effekte der Pandemie
Auch die Corona-Pandemie habe ihre Spuren im Einzelhandelssektor hinterlassen. Deshalb sei auch ein Thema der gutachterlichen Bewertung, ob die Pandemie den Onlinehandel beschleunigt habe. Die gutachterliche Bewertung habe das Ziel, den Status quo des Einzelhandels im Stadtgebiet detailliert darzustellen und durch zielgenaue Planungen einen gesunden Bestand zu sichern.
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Denn das Einzelhandelskonzept dient den Kommunalpolitikern als Instrumentarium, mit dem sie die Entwicklung des Einzelhandels und die Ansiedlung neuer Geschäfte steuern und gleichzeitig das Ausbluten der Zentren verhindern können.
Ansprechpartnerin bei der Stadt Bergisch Gladbach ist Sarah Kramme, (0 22 02)14 15 41.