Eine Machbarkeitsstudie soll die Verlängerung einer Stadtbahnlinie von Dellbrück auf das Zanders-Gelände untersuchen.
VerkehrStraßenbahn soll aus Dellbrück nach Bergisch Gladbach führen
Der Rheinisch-Bergische Kreis hält an dem Vorhaben einer Fortführung der derzeit in Thielenbruch endenden Straßenbahnlinie bis in die Bergisch Gladbacher Stadtmitte fest. Allerdings soll die Fortführung der einst als Linie G bis in die Gladbacher Stadtmitte verkehrenden Straßenbahn nicht von der KVB-Endhaltestelle Thielenbruch geplant werden, sondern gegebenenfalls schon früher von der Strecke in Dellbrück in Richtung Gladbach abzweigen.
Das geht aus der Stellungnahme des Kreises zur Neuaufstellung des ÖPNV-Bedarfsplans hervor, die der Verkehrsausschuss des Kreises am Donnerstagabend in einer Sondersitzung verabschiedete.
Am Freitag endete die Eingabefrist. Wenn man mit der Fortführung des Straßenbahngleises der Linien 3 und 18 bis Bergisch Gladbach schon vor der Endhaltestelle abzweige, vermeide man gegebenenfalls eine Trassierung durch sensible Naturbereiche, erläuterte Benjamin Rombelsheim, der bei der Kreisverwaltung für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zuständig ist, die Änderung des Ansatzes.
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Ministerium unterstützt die Pläne
Nach wie vor plädiert der Kreis dafür, die Straßenbahnlinie bis zu einer Endhaltestelle auf dem Zanders-Gelände, auf dem in den kommenden Jahren ein neues Stadtviertel entstehen soll, fortzuführen. Eine Machbarkeitsstudie für die Verlängerung der Straßenbahnlinie wird derzeit erstellt, mit 135 000 Euro unterstützt vom NRW-Verkehrsministerium.
Verändert habe sich in der Stellungnahme des Kreises zum ÖPNV-Bedarfsplan gegenüber 2015 auch zwei andere Verkehrsprojekte: Bei der Verlängerung der Linie 1 über die Endhaltestelle in Bensberg hinaus nach Herkenrath oder Spitze ist nicht mehr zwingend eine Fortführung als Stadtbahn vorgesehen. Da eine solche nicht den nötigen Kosten-Nutzen-Anforderungen für eine Bezuschussung entspricht, wird derzeit über eine niveaugleiche Fortführung mit autonom fahrenden Fahrzeugen auf einer eigenen Trasse nachgedacht.
Pläne für den Bahndamm
Bei der möglichen Reaktivierung der Balkantrasse von Opladen durch Burscheid und Wermelskirchen in Richtungen Remscheid-Lennep ist nicht mehr von einer Eisenbahnlösung, sondern von einer Straßenbahnlinie die Rede, um den auf dem alten Bahndamm eingerichteten Radweg parallel zu einer möglichen Schienenverbindung erhalten zu können.
Weiterhin im ÖPNV-Bedarfsplan erhalten bleiben soll laut Stellungnahme des Rheinisch-Bergischen Kreises eine Weiterführung der Straßenbahnlinie 4 von Leverkusen-Schlebusch nach Odenthal (über Bergisch Gladbach-Schildgen) sowie eine mögliche abschnittsweise Reaktivierung des historischen Bahndamms zwischen Bensberg und Stadtmitte für eine Straßenbahnverbindung zwischen der Linie 1 und dem Gladbacher S-Bahnhof. Allerdings räumte Benjamin Rombelsheim ein: „Ich habe nicht den Eindruck, dass wir beim Projekt Bahndamm insgesamt auf der Überholspur sind.“
Darüber hinaus soll die Oberbergische Bahn (RB 25) von Köln-Frankfurter Straße – Oberberg elektrifiziert und eine Anbindung Leichlingens an eine S-Bahnstrecke zwischen Gruiten und Köln-Mülheim entwickelt werden. Einstimmig verabschiedete der Verkehrsausschuss die Stellungnahme zum ÖPNV-Bedarfsplan.