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Nur vereinzelt an Kitas und SchulenFlächendeckende „Smileys“ in Gladbach zu teuer

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Die Smiley-Anzeige vor der Kita an der Cederwaldstraße.

Bergisch Gladbach – Freundliche Gesichter sieht ja jeder gerne, das macht immer gute Stimmung. Bei schlechter Laune gehen die Mundwinkel hingegen nach unten. Och nö, die Stimmung ist im Keller.

Autofahrer kennen seit einiger Zeit „Smileys“ („Lächler“, von englisch smile, Lächeln). Das sind die lächelnden Gesichter auf digitalen Anzeigen am Straßenrand, meist vor Kindergärten, Schulen und Altenheimen. Mundwinkel hoch für alle, die sich vorbildlich ans Tempo halten. Und Mundwinkel runter für alle, die zu schnell unterwegs sind.

5000 Euro je Gerät

Geblitzt werden die Verkehrssünder aber nicht, die Smileys sind so etwas wie eine amtliche Vorwarnung. Die Geschwindigkeit wird auch immer mit angezeigt. Viele Autofahrer fahren beim nächsten Mal langsamer am Smiley vorbei. Auf der Schloßstraße in Bensberg war dies im vergangenen Jahr deutlich zu merken. Die Geräte sind aber nicht ganz billig (5000 Euro pro Jahr mit Wartung), weshalb eine flächendeckende Einführung jüngst scheiterte.Seit wenigen Tagen gibt es einen neuen „Smiley“ vor der Caritas-Kita an der Cederwaldstraße in der Stadtmitte – einen von der Bezirksregierung geförderten. Diese Straße wird gern und oft genutzt als Abkürzung durchs Stadtgebiet, und nicht alle halten sich hier an das Tempo 30 vor dem Gebäude.

Fördergeld fließt

Mit der digitalen Anzeige wollen die Gladbacher Stadtverkehrsgesellschaft, die Kreispolizei und die Straßenverkehrsbehörde des Kreises gemeinsam mit der Bezirksregierung (als Fördergeldgeber) die Aufmerksamkeit der Autofahrer steigern. Zwei Wochen lang wird der besondere Kasten mit der Anzeige an einer Straßenlaterne vor der Einrichtung angebracht sein und die Daten aufnehmen, spätere Konsequenzen (sprich: Blitzer) nicht ausgeschlossen.

An acht Kindergärten und Grundschulen werden die „Lächler“ im Lauf des Jahres zu sehen sein, immer für zwei Wochen. Ein Förderprogramm hilft bei der Umsetzung. Auch für die Verkehrserziehung der Kleinen seien diese Dinge eine ideale Ergänzung, berichtet der Geschäftsführer der Stadtverkehrsgesellschaft, Willi Schmitz, erfreut. Schon 2021 sei das aus Landesmitteln unterstützte „Smiley“-Programm sehr erfolgreich eingesetzt worden. Die „Lächler“ sind die Antwort der Verkehrserzieher auf die schwierigen Bedingungen der Coronazeit. Das ist die eine Geschichte zu den „Smileys“.

Zu teuer

Die andere Geschichte handelt von einer möglichen Millionenausgabe. Sollten die Verkehrspolitiker im Stadtrat entscheiden, an allen sensiblen Bereichen solche „Smileys“ aufzustellen, würde dies die Stadt etwa eine Million Euro kosten. Die CDU hatte dazu mal nachgefragt, zu rechtlichen Voraussetzungen und den Kosten. Diese „Smileys“ seien in der Tat eine Möglichkeit, den Verkehr sicherer zu machen und den Verkehrslärm zu reduzieren, hatte die Fraktion um den Vorsitzenden Michael Metten argumentiert.

160 Anlagen erforderlich

Die Stadt rechnete hoch und kam auf 80 Messstellen im Stadtgebiet, jeweils in beide Richtungen. Was in der Summe 160 „Smileys“ ergab. 5000 Euro würde eine Installation pro Gerät kosten, einschließlich Stromanschluss über Straßenlaternen oder Solarpaneele. Dann müssten zwei Mitarbeiter neu eingestellt werden, um die Technik zu warten. Und pro Jahr gebe es 120000 Euro an laufenden Kosten. Rechtlich sei das Aufstellen aber unproblematisch.Der CDU-Idee zeigte die Ampelkoalition daraufhin die kalte Schulter. Viel zu teuer, so der Tenor der Politiker im Fachausschuss. 10 bis 20 Anlagen könne man sich ja vorstellen, individuell nach den Wünschen von Bürgergemeinschaften.

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Aber nicht 80 beziehungsweise 160 für eine Millionenausgabe mit nicht unerheblichen Folgekosten. Die Stadt solle zunächst Standorte vorschlagen und nach Wichtigkeit bewerten. Die „Lächler“ könnten dann im Lauf des Jahres durch die Stadtteile wandern. Bei den geförderten „Smiley“-Anzeigen passiert genau dies.