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Neue RouteKein Karnevalszug durch Bensberger Schloßstraße

Lesezeit 2 Minuten
Ein Prinz auf dem Prinzenwagen im Bensberger Karnevalszug ist durchgestrichen. Im Hintergrund ist die Schloßstraße zu sehen.

Das Jeckenmeer in der Schloßstraße ist gestrichen: In diesem Jahr geht's wegen der Baustelle in der Schloßstraße durch die Steinstraße.

In diesem Jahr ist Karnevalssamstag vor der Zielgeraden Schluss – Baustelle würde sich stark verzögern – Alternativen wurden verworfen.

Ein Meer von Karnevalsjecken in der Bensberger Schloßstraße, durch die sich der Zoch an Karnevalssamstag seinen Weg zum Finale bahnt, wird es in diesem Jahr nicht geben. Grund ist die aktuelle Baustelle in der Schloßstraße. Und: Mehrere Alternativen wurden verworfen. Das hat Zugleiter Joachim Wischert bestätigt.

Menschen stehen am Bensberger Zugweg, im Hintergrund ist die Bühne an der Bensberger Bank zu sehen.

Statt wie sonst vor der Bensberger Bank (Foto) soll diesmal am Busbahnhof eine Jury- und Kommentierungsbühne aufgebaut werden.

„Neben Sicherheitsbedenken und Mehrkosten für die Baustelle liegt der Hauptgrund darin, dass wir die Herstellung des Fahrwegs um mehrere Wochen verzögern würden“, so Wischert. Denn erst, wenn sichergestellt sei, dass die Verfugung des Pflasters vier Wochen aushärten könne, dürfe man über das neue Pflaster fahren.

„Da die Zeit für die Vorarbeiten des nächsten Abschnitts aber nicht ausreicht, um das Pflaster noch vier Wochen vor unserem Karnevalszug am 1. März zu verfugen, könnte mit der nächsten Pflasterung erst gar nicht begonnen werden.“ Die Folge: Man müsste mehrere Wochen mit den Arbeiten am Fahrweg pausieren. „Dadurch wäre die rechtzeitige Fertigstellung der Schloßstraße gefährdet und damit auch die Zahlung der Fördergelder“, sagt der Zugleiter. „Das wollen die Stadt und das Festkomitee Bensberger Karneval nicht riskieren.“

Würde der Zug durch die Schloßstraße gehen, wäre die rechtzeitige Fertigstellung gefährdet und damit auch die Zahlung der Fördergelder.
Joachim Wischert, Zugleiter des Bensberger Karnevalszugs

Stattdessen soll der von der Kölner Straße in Frankenforst durch die Kaule kommende Zug am Busbahnhof nicht wie sonst rechts zur Kreuzung am Stockbrunnen und dann hinauf in die Schloßstraße rollen, sondern gleich vom Busbahnhof nach links in die Steinstraße einbiegen, unter dem Kino durchfahren und sich dann wie sonst auch hinter der Alten Post noch vor der Kreuzung mit der Buddestraße auflösen.

So fällt nicht nur das jecke Jewöhl in der Schloßstraße auf dem Zugweg weg, sondern auch der angestammte Platz der Kommentierungstribüne vor der Bensberger Bank an der unteren Schloßstraße. Das Festkomitee will daher in diesem Jahr am Busbahnhof eine Kommentierungsbühne, eine Bierbude und Toiletten für die „Vor-Zug-Party“ und die Prämierung der besten Zugteilnehmer aufstellen. „Dies wird derzeit noch mit dem Grundstückseigentümer der Kölner Verkehrsbetriebe abgestimmt“, so Wischert.

Zugleiter hofft auf eine belebte Umleitungsstrecke mit privaten Initiativen

Der Zugleiter hofft auch auf weitere private Initiativen entlang der nun durchfahrenen Steinstraße: „Es wäre schön, wenn in der Steinstraße noch weitere private Kommentierungen aufgebaut werden, beispielsweise auf dem Parkplatz der Metzgerei, um so den verkürzten Zugweg durch die Steinstraße attraktiv zu machen.“

Wischert wünscht sich, dass „viele Zuschauer auch von der Steinstraße aus den Zugteilnehmern zujubeln und den Kamelleregen entgegennehmen“. Dass dieser Weg nur eine Zwischenlösung sein kann, ist dem Zugleiter bewusst: „2026 geht es dann durch die neue Schloßstraße“, gibt Wischert die Devise aus.