Der „Klausmann“, Kultkneipe in Bensberg mit Ampel zur Theke, geht wieder an den Start: Zunächst am Karnevalssamstag, ab 2025 auf Dauer.
KlausmannKult-Kneipe in Bensberg mit Ampel zur Theke geht wieder an Start
Nach einem Jahr war es endlich soweit. Standesgemäß stießen die Beteiligten mit einem Kölsch an, denn der nächste Schritt Richtung Wiedereröffnung ist getan. Ruth Schmidt-Schütte und ihr Gatte Hans Helmuth Schmidt erhielten die Schlüssel zur Bensberger Kultkneipe Klausmann, die im kommenden Jahr wieder an den Start gehen soll. Aus finanziellen Gründen hatten die ehemaligen Pächter das Handtuch werfen müssen, seit Dezember 2022 sind die Pforten geschlossen.
Das Ehepaar, das in der Nähe des Standorts wohnt, hatte sich in den Klausmann und seine „einzigartige Atmosphäre“ verliebt und die Reanimation in Angriff genommen.
Hinter dem Projekt stehen nicht nur die beiden, sondern ein komplettes Team. Als neue Pächter übernehmen Daniel Schmidt (nicht verwandt oder verschwägert), Frank Sackers und Armin Heutz, die zwei Köche mitbringen. Schmidt und Sackers führen das „Pool and Blues“ in der Gladbacher Britanniahütte, Heutz zählte schon zur alten Klausmann-Besetzung und stand hinter der Theke. Als Hausmeister übernimmt Hans Jörg Fernkorn.
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Sie alle verfolgen dasselbe Ziel: „Ich kenne die Lokalität seit 20 Jahren und will sie mit meinem Mann erhalten. Für viele war sie eine zweite Heimat“, sagt Schmidt-Schütte, deren Mann eigens belegte Brötchen geschmiert hatte.
Die ließ sich Klaus-Dieter Klausmann schmecken, der sich gerne an einen Brief Schmidt-Schüttes erinnert, in dem sie von ihren Plänen berichtete: „Das Schreiben war sehr emotional. Dass sie den Flair, der die Kneipe ausmacht, erhalten wollte, hat mich überzeugt.“ Auch seine Zwillingsschwester Marie-Therese Metzen stimmte dem Vorhaben zu: „Diese Kneipe hat eine lange Historie und war immer ein soziales Zentrum für einen kleinen Plausch. Diesen Treffpunkt mit Wohlfühlgarantie gilt es zu erhalten“, so Klausmann. Er und Schmidt-Schütte sind froh, dass es weitergeht und nicht wie angedacht Wohnbebauung das Kleinod aus dem Jahr 1890 ersetzt.
Im März soll die Renovierung beginnen
Der Bauantrag ist eingereicht, im März soll die Renovierung starten. Die Küche wird in einen kleinen, neuen Anbau verlegt, der seinen Platz auf Teilen der Terrasse finden wird. Dort, wo früher Schnitzel brutzelten und Currywürste zubereitet wurden, werden weitere Sitzgelegenheiten eingerichtet.
Die Karte wird um vegetarische Gerichte erweitert, der Garten soll auf Vordermann gebracht werden. Auch der Parkplatz wird erweitert. Bald werden wieder Fotos aus alten Zeiten die Wände zieren, denn „schließlich findet sich hier die einzige Kneipe in Bensberg, die einen direkten Fußgängerüberweg zur Theke bietet“, scherzt Klausmann mit Blick auf die Ampel vor der Türe. Er freue sich schon auf den Stammtisch, an dem er so manche Geschichte von damals zum Besten geben wolle.
Vorgeschmack am Karnevalssamstag
Sogar Mark Kürten, der 1998 den ersten Neustart gewagt hatte, sitzt mit im Boot und steht mit Rat und Tat zur Seite. Pächter Daniel Schmidt spricht von einer Begegnungsstätte für alle Nationalitäten und Altersklassen. Als er von dem Projekt gehört habe, sei er sofort Feuer und Flamme gewesen. Für ihn sei der „Klaus“ das Gastro-Herzstück Bensbergs.
Einen Vorgeschmack auf das neue Team gibt es am Karnevalssamstag (10. Februar): „Wenn der Zug geht, öffnen wir wieder die ,Klausmann-Kurve' vor dem Haus und bauen ein Bierzelt auf“, verspricht Fernkorn. Im April 2025 sollen die Räume an der Kölner Straße 100 offiziell wiedereröffnet werden.