Vieles ist passiert im „Stadtgarten“ in den vergangenen Monaten.
Rund 540 000 Euro hat die Umgestaltung gekostet.
Vorher hatte es viel Skepsis gegeben, die Emilienhöhe überhaupt zu verändern.
Bergisch Gladbach – „Maßnahme 3.4.11“ ist abgeschlossen. „3.4.11“ lautet die interne Bezeichnung für den neuen „Stadtgarten“, den Landschaftspark zwischen Vinzenz-Pallotti-Straße und den Wohnausläufern von Bensberg. Früher hieß diese Stelle Emilienhöhe, nach der Bensberger Stifterin Emilie Schmitz.
Vieles ist passiert im „Stadtgarten“ in den vergangenen Monaten. Aus Trampelpfaden sind feste Wege geworden, die Wegeführung ist verändert, das Grün neu eingesät, Sitzbänke stehen neu auf der Wiese, Sitzliegen auch. Ein Spielplatz ist angelegt, auf der Boulebahn rollen die ersten Kugeln, zahlreiche Sportgeräte sollen die Fitness in Fahrt bringen mit Liegestütz und Armbeugen.
Mit 11,6 Hektar eines der größten zusammenhängenden Grüngebiete
Was nach wie vor da ist, ist die Weitsicht, die Blickachse in die Kölner Bucht mit einer der besten Fernsichten im Bergischen überhaupt. Sie hat schon immer die Bensberger auf die Emilienhöhe gelockt. Mit 11,6 Hektar ist der „Stadtgarten“ eines der größten zusammenhängenden Grüngebiete in der Stadt. Rund 540 000 Euro hat die Umgestaltung im Kontext des Integrierten Handlungskonzepts Bensberg/Bockenberg gekostet.
Jetzt strahlten die Verantwortlichen beim Rundgang durch das neugestaltete Gelände. Bürgermeister Lutz Urbach war gekommen, Stadtbaurat Harald Flügge, Rolf Mittmann von der Rehaklinik Bensberg, Alexander Nix vom Planungsbüro Contur 2, Stefan Kokott vom Landschaftsbauer Lorenz, Buja Over vom TV Bensberg und Volker Oberreuther, der bei der städtischen Abteilung Stadtgrün die Neugestaltung koordinierte.
Die Wiesen verlaufen terrassenförmig über die Emilienhöhe
Symbolisch schnitt die Festgesellschaft am Parkeingang in Sichtweite des Vinzenz-Pallotti-Hospitals ein rotes Band durch. „So eine Aufgabe bekommt man nur einmal in seinem Berufsleben“, schwärmte Oberreuther von der Parkgestaltung. Die Blühstreifen an den neuen Spazierwegen seien „wunderbar“ angegangen, „trotz der Trockenheit“.
Die Wiesen, erläuterte der Fachmann, würden terrassenförmig über die Emilienhöhe verlaufen, in der grünen Mitte mit Beweidung. Einige Streuobstbäumchen würden noch gepflanzt. Zur Einweihung ging der Blick übers Bensberger Schloss hinweg in die Kölner Bucht und weiter bis in die Industriegebiete des Vorgebirges mit ihren Kühltürmen.
Dass die Stadt den „Stadtgarten“ nicht neu erfunden habe, betonte der Bürgermeister. Aber die Grünfläche, schon vor über 100 Jahren in Landschaftsführern als Ausflugsziel erwähnt, habe ein neues Gesicht bekommen. Lutz Urbach berichtete von der Skepsis mancher Zeitgenossen, die Emilienhöhe überhaupt verändern zu wollen.
Ein malerisches Relief mit sanften Hügeln
Die Rückmeldungen, die er jetzt bekomme, seien überaus positiv und anerkennend. Urbachs Fazit: „Es ist toll geworden.“ Oberreuther sprach von einem „malerischen Relief“ mit „sanften Hügeln“ und einem „einzigartigen Naturraum“.
Demnächst wird man auch die Läufer auf den neuen Wegen sehen. „Ja, wir planen eine Laufgruppe“, berichtete Buja Over. Die Sportler sollen sich zunächst an den Trimmgeräten versuchen und dann zur Laufrunde aufbrechen. Auch für den Rehasport werden Gerätschaften demnächst auch intensiv eingesetzt.
Sollte es später möglich sein, wird es auch eine offizielle Einweihungsfeier geben, als Fest für alle Gladbacher - so der Plan der Verwaltung. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.