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„Digitale Transformation“Bergisches Land soll im Netz präsenter werden

Lesezeit 3 Minuten

Digital auf dem Vormarsch: Landtagsabgeordneter Rainer Deppe (2.v.l.) mit Kreisdirektor Dr. Erik Werdel (r.) sowie Corinna Höring und Geschäftsführer Tobias Kelter von „Das Bergische“.

Bergisches Land – Wie kommt ein bergisches Schloss, eine Wellnesspauschale einer Pension oder gleich eine passende Wanderempfehlung ins Internet? Und vor allem, wie kommt sie zielgenau wieder heraus, wenn jemand in Köln, Dortmund oder Düsseldorf nach dem Urlaub vor der Haustür sucht? Das Bergische Land soll künftig noch stärker online gehen und besser im Internet gefunden werden.

Für diese „digitale Transformation“ erhält die Tourismusorganisation „Das Bergische“ in diesem Jahr eine finanzielle Projektförderung, wie es sie so für ein Marketing-Projekt im Bergischen Land noch nicht gegeben hat. 700.000 Euro stellt das Land Nordrhein-Westfalen zur Verfügung. Geld, das aus dem EU-Förderprojekt „React“ kommt und das der in der Corona-Zeit arg gebeutelten Tourismusbranche beim Neustart nach der Pandemie Schwung geben soll.

„Konkret möchte die Landesregierung mit Hilfe des EU-Förderprogramms »React« den touristischen Destinationen vor Ort die Möglichkeit geben, das digitale Bild- und Fotomaterial aufzuwerten und in ein zeitgemäßes Licht zu rücken“, sagt Rhein-Bergs Landtagsabgeordneter Rainer Deppe (CDU), der den Touristikern die Nachricht vom Geldsegen aus Düsseldorf überbrachte. Mit dem sollen nun digitale Angebote entwickelt, eine den aktuellen rechtlichen Herausforderungen und Ansprüchen genügende digital-technische Infrastruktur etabliert und die „digitale Kommunikation“ mit Erholungssuchenden gestärkt werden.

Das Bergische Land

Erfahrungen haben die Touristiker von „Das Bergische“ dazu bereits mit dem Projekt „Touristisches Datenmanagement“ gesammelt. In Zusammenarbeit mit Tourismus NRW seien die Daten dabei so aufgearbeitet worden, „dass sie maschinenlesbar sind und unabhängig von den Ausgabeformaten – vom Smartphone bis zum großen Screen – zur Verfügung stehen“, erläutert Tobias Kelter, Geschäftsführer von „Das Bergische“. Elementar seien dabei „einheitliche Datenstandards und die lizenzrechtliche Öffnung der Daten, die eine entsprechende Sichtbarkeit entwickeln wird“, so Kelter.

„Ein Muss für jeden Verein und jeden Betrieb“

Nun sollen weitere Freizeiteinrichtungen, die Gastronomie und Beherbergungsbetriebe, Sehenswürdigkeiten und einmalige Orte in bergischen Städten und Gemeinden in Szene gesetzt und ins Internet gebracht werden. „Ziel ist die Erstellung eines mehrfach einsetzbaren, touristisch relevanten und zielgruppenspezifischen Digitalcontents“, erläutert Corinna Höring, Pressesprecherin von „Das Bergische“. Geplant sind dabei auch Angebote, die etwa Bildmaterial digital um Informationen erweitern und so eine digital erweiterte Realität für den Betrachter kreieren. Ein wichtiger Baustein, um auch in der Konkurrenz mit anderen Angeboten weiterhin auf der Höhe zu bleiben. „Die Umsetzung des Förderprojektes »React« wird langfristig dazu beitragen, die digitale Präsenz des Bergischen Landes zu steigern und somit die Digitalisierung im Tourismus zu fördern“, verspricht sich Dr. Erik Werdel, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Naturarena Bergisches Land GmbH und Träger der Marke „Das Bergische“.

„Online-Präsenz zu zeigen, ist heute ein Muss für jeden Verein, jeden Betrieb, denn dort suchen die meisten Kunden nach Angeboten und Inspiration“, weiß Touristiker Kelter: „Schon dort sollen Bilder im Kopf für den nächsten Ausflug entstehen.“

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Anfang Februar hatte „Das Bergische“ den Zuschlag über 700.000 Euro aus dem EU-Förderprojekt „Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe“ (React) („Aufbauhilfe für den Zusammenhalt und die Gebiete Europas“), erhalten.

Unterstützt wird „Das Bergische“ dabei von seinen Gesellschaftern, dem Oberbergischen Kreis, dem Rheinisch-Bergischen Kreis, dem Rhein-Sieg Kreis sowie den im Naturarena e.V. zusammengefassten Leistungsträgern wie Gastronomen und Hoteliers.