Rhein-Berg – Der ersten Bausteine sind bereits vor knapp zwei Jahren installiert worden: Leihstationen für E-Bikes, an wichtigen Verkehrsknotenpunkten im Kreis, die zu sogenannten Mobilstationen ausgebaut werden, um mehr Menschen zum Umsteigen vom allein genutzten eigenen Auto auf Bus, Bahn und Rad zu bewegen.
Jüngst kamen komfortable Fahrradgaragen an den Bahnhöfen in Rösrath und Overath hinzu. In Wermelskirchen ist diese Woche die erste Mobilstation komplett fertiggestellt worden. Sie verfügt auch neben den genannten Verkehrsangeboten auch noch über das bereits mehrfach angekündigte E-Car-Sharing-System der Wupsi sowie Ladesäulen für das eigene E-Auto.
Der Kreis feiert die Komplettierung der ersten Mobilstation, wie sie mit unterschiedlicher Bausteinzusammenstellung an bald 19 Standorten in allen acht Städten und Gemeinden installiert werden sollen, als Meilenstein.
Zentraler Bestandteil im Mobilitätskonzept des Kreises
„Mit den Mobilstationen wird ein zentraler Bestandteil des Integrierten Mobilitätskonzepts des Rheinisch-Bergischen Kreises umgesetzt und die Entwicklung nachhaltiger Mobilität in der Region bedeutend vorangebracht – mit direktem Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger und als wichtiger Beitrag zum Schutz unseres Klimas“, sagt Landrat Stephan Santelmann.
Das sind die Bausteine der Mobilstationen
E-Carsharing
Das E-Carsharing-Angebot des Verkehrsunternehmen Wupsi ist der neueste Baustein der Mobilstation im rheinisch-Bergischen Kreis. Fahrzeuge müssen am Ort zurückgegeben werden, an dem sie ausgeliehen wurden.
Registrieren kann man sich bequem per „Wupsicar“-App, Website oder in einem Wupsi-Kundencenter. Die einmalige Registrierung kostet zehn Euro, für VRS-Abokunden entfällt die Gebühr. Außerdem muss der Führerschein in einem der wupsi-Kundencenter vorgelegt werden. Reservierung und Buchung des Fahrzeugs per App oder Internetseite. Zudem ist dies über eine Hotline (Gebühr 3 Euro) möglich. Abgerechnet wird nach Stunde und Kilometer.www.wupsicar.de
Bus- und Bahnknoten
Bus- und Bahnknoten mit guter Umsteigemöglichkeit, in der Regel mit P&R-Platz.
Bergisches E-Bike
E-Bike-Verleihsystem der Regionalverkehr Köln GmbH (RVK) mit den Bergischen e-Bikes ergänzt. Ausleihe über App (nextbike) auf dem Handy oder an einer Säule vor Ort.www.nextbike.de/de/bergisches-ebike/
Bike Hotels
Sichere Fahrradboxen der RVK (Bike Hotels). Für die Ausleihe ist eine Registrierung nötig.mobile.fahrradparken.eu
Stromtankstelle
Ladesäulen fürs eigene Elektroauto, in Wermelskirchen aufgestellt durch den Energieversorger BEW.
Als Teil des Förderprogramms Kommunaler Klimaschutz.NRW werden die Mobilstationen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Dem Rheinisch-Bergischen Kreis sei das Projekt in Kooperation mit Partnern wie den Verkehrsunternehmen „hervorragend gelungen“, lobte NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart, der zur Eröffnung nach Wermelskirchen gekommen war.
Förderung durch die Regionale 2025
Vom Strukturförderprogramm der Regionale 2025 erhielt das Projekt den A-Stempel. „Ich freue mich, dass sich die Errichtung der Mobilstationen als eines der ersten Projekte des Strukturprogramms auf der Zielgeraden befindet und damit ein wichtiger Baustein für ein attraktives Mobilitätsangebot im Bergischen Rheinland umgesetzt wird“, erläutert Thomas Kemme, stellvertretender Geschäftsführer der Regionale-2025-Agentur.
Wenn die Mobilstationen fertiggestellt sind, was laut Kreis bis zum Sommer auch in den übrigen Kommunen der Fall sein soll, dann verfüge Rhein-Berg über ein Alleinstellungsmerkmal. Bislang gebe es in Nordrhein-Westfalen noch kein flächendeckendes Netz von Mobilstationen in einem Landkreis, so Kreissprecherin Eva Burger. Weitere Infos zu den Mobilstationen gibt es hier. Integriert werden sollen die Angebote auch in die VRS-App.