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Einzelhandel in Rhein-BergHändler erhalten gute Noten bei Umfrage

Lesezeit 3 Minuten

Derzeit unmöglich: Das Einkaufserlebnis vor Corona.

Rhein-Berg – Das Gute vorneweg: 67 Prozent der Befragten in Rhein-Berg bewerten die Einkaufsstruktur vor Ort positiv. Das ist im Vergleich zu anderen Städten und Kreisen ein vergleichsweise guter Wert. Im Oberbergischen bewerten 58 Prozent der Befragten ihre Einkaufsstruktur positiv – im Kreis Euskirchen sind es 54 Prozent. Spitzenreiter bei der Zufriedenheit ist Leverkusen (69 Prozent), noch vor Köln (68 Prozent). Aber deutlich wird auch, dass noch viel Luft nach oben ist. Nur elf Prozent beurteilen die Einkaufsstruktur als „sehr gut“.

Onlinebefragung

In der Wirtschafts- und Verbraucherstudie „WIR im Rheinland“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und der „Kölnischen Rundschau“ mit Unterstützung der Sparkasse Köln-Bonn und der Kreissparkasse Köln wurden Fragen zum Einkaufsverhalten beantwortet. Insgesamt rund 14.000 Menschen haben an der Online-Befragung durch die Delta Marktforschung teilgenommen. (red)

Gefragt worden ist: „ Wie bewerten Sie die Attraktivität des Einkaufens bei Ihnen vor Ort und in den großen Innenstädten in der Region – bevor es zu den Einschränkungen durch Corona kam?“ Bergisch Gladbach ist traditionell in einer Art Sandwich-Position. Auf der einen Seite die Metropole Köln und auf der anderen Seite das Oberbergische. Das spiegelt sich auch in der Studie wieder. Die Einkaufsmöglichkeiten werden eben besser als im eher ländlicheren Oberbergischen bewertet – aber schlechter als in der Metropole Köln.

In der Region schneidet Rhein-Berg beim Einkaufserlebnis gut ab.

Interessant die Antworten auf die Frage: „Was müsste der lokale Einzelhandel bei Ihnen vor Ort bieten, damit er attraktiv bleibt oder noch attraktiver wird?“ Denn die Antwort fällt sehr eindeutig aus. 89 Prozent wünschen sich eine höhere Attraktivität der Einkaufsstraßen. Und dieser Wert ist absolut kein Ausreißer. In der gesamten Region liegt dieser Wert bei 89 Prozent. Zum Vergleich: Längere Öffnungszeiten sehen nur 35 Prozent als wichtig an. Die Möglichkeit, kontaktlos zu bezahlen, wird immerhin von 57 Prozent als wichtig angegeben. Eine Verbesserung der Onlinepräsenz ist 84 Prozent wichtig. Zur Einordnung dieses Ergebnisses: Bei der Frage nach den Verbesserungswünschen unterscheiden sich die Ergebnisse kaum in der Region. Die Befragten haben von der Eifel, über Köln und Rhein-Berg bis ins Oberbergische die gleichen Präferenzen.

Zufrieden mit Digitalisierung

Und noch ein erstaunliches Ergebnis: Laut Studie sind die Menschen insgesamt mit der Digitalisierung vor Ort überwiegend zufrieden. Die Frage lautete: „Wie gut ist man Ihrer Meinung nach bei Ihnen vor Ort digital aufgestellt?“ 74 Prozent der Befragten in Rhein-Berg gaben eine positive Bewertung ab. Und auch das ist kein regionaler Ausreißer. Im Befragungsgebiet gaben 75 Prozent ein positives Urteil ab.

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Einen echten Unterschied gibt es bei den Einkaufstypen. Die Befragung unterscheidet zwischen „Innenstadt-Liebhaber“ (Das Bekenntnis zu attraktiven Innenstädten wird gelebt. Wenig Online-Shopping), „Verkapptem Online-Shopper“ (Anspruch und Wirklichkeit klaffen auseinander. Letztlich wird häufig online gekauft) und „Bekennendem Online-Shopper“ (Günstige Preise stehen über dem Einkaufserlebnis). In Rhein-Berg sind der Umfrage zufolge 54 Prozent „Innenstadt-Liebhaber“ (Durchschnitt in der Region: 50 Prozent), 22 Prozent „Verkappte Online-Shopper“ (Region: 26 Prozent) und 20 Prozent „Bekennende Online-Shopper“ (Region: 20 Prozent). Insgesamt ein Hinweis, dass die Menschen in Rhein-Berg vergleichsweise eng mit dem stationären Handel verbunden sind.