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Rhein-Berg imponiert dem MinisterLaumann besucht Berufsfelderkundungs-Tag in Overath

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Im Gespräch mit ASS-Chef Reinhold Ziewers (3.v.l.) informierte sich gestern Arbeitsminister Laumann (2.v.l.) in Overath.

  1. Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) kam persönlich ins Bergische, um sich vor Ort zu informieren.
  2. In den nächsten Jahren gehen laut Laumann landesweit rund 300 000 dual ausgebildete Fachkräfte in Rente.
  3. Rhein-Berg ist seit 2011 Referenzkommune des Landes NRW.

Rhein-Berg – Was die Hilfestellung für junge Leute beim Übergang von der Schule in den Beruf angeht, ist der Rheinisch-Bergische Kreis seit Jahren weit vorne im Lande. In Düsseldorf hat sich das herumgesprochen, und anlässlich der gestrigen kreisweiten Berufsfelderkundung kam Arbeits- und Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) persönlich ins Bergische, um sich vor Ort zu informieren.

„Auf Dauer kriegen wir ein wirtschaftliches Problem“

Bei der Overather Firma ASS Automation machte Laumann Station, sprach mit den hiesigen Verantwortlichen aus Kreisverwaltung und Wirtschaft und machte sich auch selbst ein Bild von dem Schnuppertag bei dem auf die Herstellung von Roboterhänden spezialisierten Unternehmen.

Im Gespräch mit dieser Zeitung machte Laumann hinterher die überragende Bedeutung des Themas deutlich. In den nächsten Jahren gehen laut Laumann landesweit rund 300 000 dual ausgebildete Fachkräfte in Rente. Sie entstammten einer Generation, in der nur 20 Prozent eines Jahrgangs Abitur gemacht hätten. „Heute macht mehr als der halbe Jahrgang Abitur. Da kriegen wir auf Dauer ein wirtschaftliches Problem.“ Indes werde das Image-Problem der dualen Ausbildung gerade in Rhein-Berg gut angegangen.

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Technikbegeisterte Schüler sammeln erste Erfahrungen im Arbeitsleben

Tatsächlich schwärmen jedes Jahr zwischen Leichlingen und Overath tausende Schüler aus, um bei insgesamt drei eintägigen Berufsfelderkundungen erste Erfahrungen im Arbeitsleben zu sammeln. Einer von ihnen war Joshua Tom, Schüler des Bensberger Otto-Hahn-Gymnasiums. Er interessiert sich schon länger für Technik und freute sich deshalb, erste praktische Erfahrungen in einem Industriebetrieb zu sammeln.

„Im Laufe des Tages durften wir selbst eine Roboterhand entwickeln, löten und zusammenbauen. Das hat richtig Spaß gemacht“, sagte der 15-jährige. Kreis-Sprecher Alexander Schiele: „Oftmals bestätigen sich ihre Einschätzungen und der Weg zum Traumberuf kann fortgesetzt werden.“ Die Vorstellungen könnten aber auch von der Wirklichkeit differieren.

Berufsfelder in drei verschiedene Berufskategorien unterteilt

Rhein-Berg ist seit 2011 Referenzkommune des Landes NRW. „Wir freuen uns über das große Engagement der Betriebe“, sagte Kreisdirektor Dr. Erik Werdel, „ohne diese Unterstützung wäre es nicht möglich, den Jugendlichen Einblicke in die Arbeitswelt zu ermöglichen.“ Natürlich profitierten auch die Unternehmen von der Initiative.

Damit die Jugendlichen einen möglichst breiten Eindruck gewinnen, sind die Berufsfelder in drei verschiedene Berufskategorien eingeteilt. Diese sind sortiert nach bekannten, weniger bekannten und unbekannten Berufen. In jeder Kategorie muss eine Berufsfelderkundung absolviert werden.

Auch diesen Aspekt würdigte Minister Laumann: „Der Kreis übt hier eine Steuerung aus, damit nicht nur die Modeberufe Autoschlosser und Friseur ausgewählt werden.“