Eine Regionalbahn der Linie RB25 ist mit einem Auto im Gleisbett kollidiert. Jetzt hat sich der Vater eines der Insassen gemeldet.
Jeep zerstörtHätte schwerer Bahn-Unfall bei Köln verhindert werden können? Vater meldet sich
Zu dem schweren Unfall auf Bahnstrecke bei Köln nahe Rösrath gibt es neue Entwicklungen. Hätte der Zusammenstoß mit der Regionalbahn verhindert werden können? Das zumindest legen Angaben der Insassen des beteiligten Autos nahe. Die Polizei stellt dies allerdings in Frage.
Zu dem Unfall war es in der Nacht zum Mittwoch (19. April) in Rath-Heumar nahe Rösrath gekommen. Wie die Bundespolizei später mitteilte, hatte sich der Jeep, mit dem drei junge Männer (23, 24, 24) unterwegs waren, auf den Gleisen der Bahnstrecke der Regionalbahn 25 verkeilt.
Die drei Insassen aus Rösrath, Köln und Aachen hatten noch selbstständig versucht, das Fahrzeug mittels Spanngurten aus dem Gleisbereich zu ziehen. Nachdem dies nicht gelungen war, konnte auch der Bahnfahrer der herannahenden RB25 einen Zusammenstoß nicht mehr verhindern.
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Verletzte gab es glücklicherweise keine. Der Jeep wurde bei der Kollision jedoch nahezu vollständig zerstört. Auch an der Bahn entstand erheblicher Schaden.
Vater meldet sich nach Unfall: Hätte Notruf Zusammenstoß verhindern können?
Inzwischen meldete sich der Vater eines der Insassen. Er bestätigte zwar die Angaben der Polizei, dass die jungen Männer den Wagen verkehrswidrig über einen Feldweg neben dem Gleis steuerten und dann versuchten, das Gleisbett verbotenerweise zu überqueren. Allerdings sollen die Insassen nicht nur selbst versucht haben, den Wagen zu entfernen, sondern auch den Notruf gewählt haben.
Wie der Vater eines der Beteiligten weiter gegenüber dieser Zeitung berichtet, hätten die jungen Männer mehrfach über den Notruf versucht, die Einsatzkräfte über die Gefahrensituation im Gleisbereich bei Rösrath zu informieren.
Reagiert habe man in der Leitstelle aber demnach nicht, so der Vater weiter. Die Schuld an dem Unfall tragen die drei Insassen, die den Jeep verbotswidrig auf die Gleise gesteuert haben, daran lässt auch der Vater keinen Zweifel. Dennoch hätte der Zusammenstoß möglicherweise verhindert werden können, wenn der Notruf ernst genommen worden wäre, stellt er in den Raum.
So reagiert die Polizei auf den Vorwurf der Unfallverursacher
Ob dies wirklich so den Tatsachen entspricht? Schwierig zu sagen. Die drei jungen Männer wollen in der fraglichen Zeit noch Screenshots von ihrem Handy gemacht haben, die belegen sollen, wann genau sie den ersten Notruf abgesetzt hätten. Demnach soll bis zu dem verheerenden Unfall noch viel Zeit vergangen sein, Zeit, um eventuell Rettungskräfte zu schicken oder den herannahenden Zug zu stoppen.
Dieses Bild weist die Bundespolizei Köln, die in diesem Fall zuständig ist, jedoch von sich. Eine Pressesprecherin bestätigte auf Anfrage dieser Zeitung zwar, dass ein Notruf zu dem Fahrzeug im Gleisbett eingegangen sei. Dieser sei allerdings nahezu zeitgleich mit dem Zusammenstoß bei der Leitstelle eingegangen.
Den Ermittlungen zufolge wurde dieser Notruf nicht nur ernst genommen, er sei zudem auch zu spät gekommen, um den Unfall verhindern zu können.
Welchen Einfluss dieser Umstand auf die laufenden Ermittlungen gegen die drei jungen Männer haben wird, ist derzeit noch unklar. Fest steht unterdessen, dass sich die Insassen auf eine Strafanzeige wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr einstellen müssen.