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ÄrztemangelNeue Ärzte für Rösrath lassen auf sich warten

Lesezeit 2 Minuten

In Rösrath geht es um die ärztlichen Versorgung (Symbolbild). 

Rösrath – Die angekündigte Entspannung bei der Ärzte-Versorgung im Rösrather Stadtgebiet lässt noch auf sich warten: Die beiden Ärzte, die als Nachfolger die frühere Hausarztpraxis Dr. Nießen übernehmen, können erst am 1. Juni starten – ursprünglich wollten sie ihre Tätigkeit zum 1. April aufnehmen. Ursache für die Verzögerung ist laut Stadtverwaltung, dass in den Praxisräumen in der Forsbacher Ortsmitte umfangreichere Umbauarbeiten erforderlich seien als zunächst anvisiert. Bürgermeisterin Bondina Schulze (Grüne) sei mit den beiden Ärzten „in ständigem Kontakt“, teilt die Stadt Rösrath auf Anfrage mit. Schulze freue sich trotz der Verzögerung, dass die Nachbesetzung der Praxis in absehbarer Zeit erfolge.

Tatsächlich ist die von der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Ende letzten Jahres angekündigte Nachfolge eine gute Nachricht, auf die Patientinnen und Patienten vor allem in Forsbach lange gewartet haben – Ende September 2021 hatte die Hausarztpraxis Nießen endgültig geschlossen. Im Vorfeld gab es aus der Kommunalpolitik mehrere Initiativen, die auf Abhilfe durch die KV drangen.

Grundsätzliches Problem ist nicht ausgeräumt

Für das Thema engagiert hat sich auch die Senioren-Union der CDU, die nun darauf dringt, weitere Ärztinnen und Ärzte nach Rösrath zu holen. „Ich bin erst mal sehr glücklich, dass ein Anfang gemacht ist“, sagt ihr Vorsitzender Peter Schöll zu der anstehenden Nachbesetzung der Forsbacher Hausarztpraxis. Das grundsätzliche Problem bei der Ärzte-Versorgung in Rösrath sei aber nicht ausgeräumt. Nach übereinstimmender Auffassung der Kommunalpolitik besteht es darin, dass Rösrath bei der Ansiedlung von Arztpraxen gemeinsam mit dem Kölner Stadtgebiet betrachtet wird.

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Es sei nicht nachvollziehbar und auf Dauer auch nicht hinnehmbar, dass Rösrath als einzige Kommune im Rheinisch-Bergischen Kreis bei der ärztlichen Versorgung dem Kölner Gebiet zugeschlagen werde, sagt Schöll. Es müsse „über kurz oder lang eine Änderung geben“. Er warnt: „Wenn in nächster Zeit irgendein Arzt hier weggeht, haben wir das selbe Problem wieder.“