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SPD kürt LandtagskandidatenLemmer soll in Rhein-Berg gegen Reul antreten

Lesezeit 3 Minuten

„Zukunft wäre schon geil“, hat Sebastian Lemmer (M.) die Delegierten im Wahlkreis 22 auf den Landtagswahlkampf eingeschworen. Die SPD-Direktkandidatin aus dem Wahlkreis 21, Tülay Durdu, und SPD-Kreisvorsitzender Marcel Kreutz gratulieren.

Rhein-Berg – „Dass ich heute hier stehe und mich bei euch darum bewerbe, Landtagskandidat für den Landtagswahlkreis 22 zu werden, hätte ich vor vier Wochen nicht einmal geträumt“, beginnt Sebastian Lemmer aus Leichlingen am Freitagabend seine Bewerbungsrede vor knapp 40 Delegierten und weiteren SPD-Vertretern im Odenthaler Forum.

Vor vier Wochen noch war er zwar im Wahlkampf sehr aktiv, allerdings im Team von Heike Engels, die dann jedoch Mitte Januar wie berichtet ihre Kandidatur im Wahlkreis 22 (Overath. Kürten, Odenthal, Burscheid, Leichlingen und Wermelskirchen) aus gesundheitlichen Gründen zurückzog.

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Nachwahl für Heike Engels: Wahlkreisdelegiertenkonferenz im Odenthaler Forum.

„Es heißt nun weitermachen und »Mutig in die Zukunft« gehen“, erläuterte der 40-jährige vormalige Wahlkampfteam-Mitstreiter, warum er in die Bresche sprang. Sein Motto: „Mittendrin statt nur dabei“. Und ein Wunsch, den dem direkt gewählten Stadtratsmitglied aus Leichlingen vor einiger Zeit Jugendliche mit auf den Weg gegeben hätten: „Zukunft wäre schon geil!“

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„Wissen, wo der Schuh drückt“

Für eine ebensolche Zukunft für Jung und Alt versprach Lemmer sich einzusetzen. „Ich bin verheiratet und Vater von drei Kindern. Ich weiß, welche Probleme junge Familien haben, nicht erst seit Corona.“

Seit fast 20 Jahren ist der 40-Jährige beruflich als selbstständiger Gastronom mit einem Catering-Unternehmen am Start, das er – wie er den Delegierten versichert – auch gut durch die Corona-Zeit gebracht habe.

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SPD-Direktkandidat Sebastian Lemmer im Landtagswahlkreis 22.

Im Leichlinger Stadtrat setze er sich besonders für Betreuung, Schule, Bildung und für Quartiersentwicklung ein, so der Bewerber, der zudem ein „effektives Baulandmanagement, das bezahlbaren Wohnraum schafft für Singles, Familien und Senioren“ sowie Alternative Energien, Klima und Katastrophenschutz, Verrieselung statt Versiegelung, eine Forcierung des digitalen Wandels und eine zukunftsgerechte Mobilität zu seinen politischen Zielen zählte: „Privathaushalte, Schulen, Verwaltungen und Geschäftswelt müssen endlich im 21. Jahrhundert ankommen“, so der Bewerber.

Mit den Zielen, für die er eintrete, setze er die bisherige Arbeit des Wahlkampfteams fort, versprach Lemmer den Delegierten und kündigte an, im Falle seiner Nominierung schnellstens die Gespräche mit den „Genossinnen und Genossen aus den Kommunen“ sowie den Bürgerinnen und Bürgern in den Städten und Gemeinden noch zu vertiefen. „Ich möchte wissen, wo der Schuh vor Ort drückt und mich den Problemen stellen“, so der Politiker aus Leichlingen. „Ich werde diese wichtigen Themen auch als euer Landtagskandidat vertreten, nicht nur im Landtagswahlkampf, sondern auch in der neuen Landesregierung“, formulierte Lemmer das Ziel eines politischen Wechsels in Düsseldorf.

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Einstimmig bei einer Enthaltung kürte die Delegiertenversammlung Lemmer zum Kandidaten im Wahlkreis 22 und folgte damit ebenso der Nominierung durch dessen Stadtverband als auch dem einstimmigen Votum des Kreisvorstands. Dessen Vorsitzender Marcel Kreutz hatte zuvor Heike Engels nochmals alles Gute und eine rasche Genesung gewünscht, die Delegierten aber auch auf einen engagierten Wahlkampf eingeschworen. Gezielt lancierte Querschläge wie die ungerechtfertigte Durchsuchung im Bundesfinanzministerium von Olaf Scholz kurz vor der Bundestagswahl hätten zweifellos Stimmen gekostet, so Kreutz.

Im rheinisch-bergischen Landtagswahlkreis 22 wird Sebastian Lemmer nun unter anderem neben Jürgen Langenbucher (Grüne) und Marco Frommencord (FDP) auch gegen NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) antreten.