Am nördlichen Rand von Bedburg-Kaster soll eine besondere Wohnsiedlung entstehen.
Angepeilt wird eine Einsparung von 50 Prozent beim Kohlendioxidausstoß für die 130 Wohneinheiten.
Der Bebauungsplan könnte in Kürze Rechtskraft bekommen.
Bedburg-Kaster – In der Baubranche hat ein solches Baugebiet, wie es am Kasterer Ortsrand geplant ist, schon einen Namen: Faktor-X-Siedlung. Die Bezeichnung leitet sich vom Ziel solcher Baugebiete ab: Beim Bauen und späteren Wohnen soll um einen Faktor X effizienter mit wertvollen Ressourcen umgegangen werden – und das zu vergleichbaren Kosten wie bei einer konventionellen Bauweise.
In wenigen Wochen wird mit der Rechtskraft des Bebauungsplans gerechnet, und Anfang des nächsten Jahres soll bereits die Vermarktung der rund 110 Baugrundstücke beginnen. Das betreffende Areal liegt zwischen dem Wald des Hohenholzer Grabens und dem nördlichen Rand von Kaster in Höhe der Tennishalle.
Einsparung von 50 Prozent Kohlendioxid angepeilt
„Wir freuen uns darauf, eine Siedlung zu errichten, die der wachsenden Nachfrage nach Wohnraum auf besonders material-, energie- und klimaschonende Weise gerecht wird“, sagt Bürgermeister Sascha Solbach. In Bedburg werde erstmals ein Bauprojekt dieser Größenordnung mit besonderem Augenmerk auf CO2-Neutralität umgesetzt. Es soll im Vergleich zu herkömmlichen Konzepten eine Einsparung von mindestens 50 Prozent Kohlendioxid erzielt werden.
Die Stadt Bedburg und das Unternehmen RWE Power entwickeln das sechs Hektar große Wohngebiet gemeinsam, ihnen gehört das Plangebiet je zur Hälfte. Auf den Grundstücken sind insgesamt 130 Wohneinheiten geplant – Reihen- und etwas lockerer gehaltene Kettenhäuser, mehrgeschossige Wohngebäude sowie Einzel- und Doppelhäuser. Durch die Mischung der verschiedenen Haustypen sollen abwechslungsreiche Straßenräume entstehen.
Begrünte Flachdächer sollen die Optik der Siedlung prägen, in das benachbarte Naherholungsgebiet werden direkte Wege führen, und zudem ist die Erweiterung des angrenzenden Waldkindergartens sowie des nahe gelegenen großen Spielplatzes in Alt-Kaster geplant.
Die Siedlung soll mit Strom aus dem Windpark der Königshovener Höhe versorgt werden. Ein „Quartiersspeicher“ soll es ermöglichen, dass möglichst viel Energie aus erneuerbaren Quellen zum Einsatz kommt. Und ein Nahwärmenetz soll die Wärmepumpen in der Siedlung versorgen.
Zeitlich versetzte Vermarktung
Die Vermarktung der Grundstücke beginnt zeitlich versetzt: RWE wird bereits zu Beginn des neuen Jahres erste Parzellen anbieten können, die Stadt will ihre Grundstücke zu einem noch nicht bekannten Termin im ersten Quartal 2020 in ein Losverfahren geben.
Wer sich für den Kauf eines Baugrundstücks interessiert, kann sich per E-Mail auf beiden Bewerberlisten vormerken lassen. Bei der Stadt Bedburg wird für alle städtischen Baugebiete nur eine einzige Liste geführt.thomas.geberzahn@rwe.comm.teich@bedburg.de