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Bergheimer InnenstadtHier entsteht das erste Test- und Impfzentrum in NRW

Lesezeit 3 Minuten
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Ab Samstag wird in der Halle geimpft und getestet.

Bergheim – Noch deutet nichts auf das hin, was hier ab dem kommenden Samstag, 22. Januar, los sein wird. Landrat Frank Rock, Bergheims Bürgermeister Volker Mießeler, Lennart Steffen (Best Corona Solution) und Gebäudeinhaber Peter Richrath betreten mit einigen Pressevertretern das rote Backsteingebäude Am Jobebrath durch eine rote Eisentür, die mit ein paar Graffitis beschmiert ist. Drinnen ist es noch dunkel, die Elektrik in der rund 2500 Quadratmeter großen Halle wird erst am Dienstag gemacht.

Im ehemaligen Hit- und künftigen Rewe-Gebäude mitten in der Innenstadt soll ab dem kommenden Wochenende zwölf Stunden am Tag (8 bis 20 Uhr) sieben Tag die Woche getestet und geimpft werden. Wie die Verantwortlichen behaupten zum ersten Mal in dieser Form in ganz Nordrhein-Westfalen. „Ein Alleinstellungsmerkmal für Bergheim, den Rhein-Erft-Kreis und die gesamte Region“, zeigt sich Volker Mießeler stolz.

Landrat Frank Rock: „Wir müssen impfen"

Auch Landrat Frank Rock freut sich über das besondere Angebot, denn „wir müssen impfen, das hat oberste Priorität“. Besonders für die Menschen im Nordkreis sei die neue Impfstelle wichtig, weil sie schneller zu erreichen sei als die Impfstation in Hürth. Best-Corona-Solution-Geschäftsführer sagt: „Unsere Devise lautet: Menschlich, schnell, unkompliziert.“ Mit dem Unternehmen hat die Stadt Bergheim schon einige Impfaktionen organisiert.

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Am Jobberath 2 in Bergheim entsteht ein Test- und Impfzentrum.

Das Gebäude gehört den Brüdern Lutz und Peter Richrath. „Wir sehen, dass wir eine große Verantwortung haben, unseren Kunden und Mitarbeitern gegenüber“, erklärt Peter Richrath. Als die Überlegung aufkam, Am Jobberath das Zentrum aufzumachen, habe man direkt ja gesagt.

Bergheim: Kein Mangel an PCR-Tests

Wie Lennart Steffen sollen zwischen 1200 und 1500 Bürgertests am Tag dort vorgenommen werden, auch Antikörper-Tests (zum Selbstbezahlen) seien möglich. PCR-Tests werden auch für Reisewillige, allerdings nicht kostenlos, sowie zur Freitestung bei einer roten Corona-Warnapp angeboten. Von einer möglichen Knappheit an PCR-Tests will Steffen nicht wissen: „Wir haben genug Material da.“

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Frank Rock (v.l.), Lennart Steffen (Best Corona Solution), Volker Mießeler und Peter Richrath.

Außerdem rechnet der Geschäftsführer mit einer Impfkapazität von bis zu 2500 Impfungen am Tag. Angeboten werden Erst-, Zweit- und Drittimpfungen. Verwendet werden die Vakzine von Biontech und Moderna.

Geimpft werden Menschen ab zwölf Jahren, in der Spitze werden je nach Betrieb wohl 30 Mitarbeitende gleichzeitig dort arbeiten, vom Verwaltungspersonal bis zum Impfarzt. Termine werden nicht vergeben, es empfiehlt sich aber, sich schon vorab online zu registrieren (ab dem 20. Januar möglich). „Man kann aber auch einfach vorbeikommen“, so Steffen.

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Landrat Frank Rock will mit dem neuen Zentrum auch ein dauerhaftes Angebot schaffen. Das habe er NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann auch so mitgeteilt. „Wir wollen nicht immer wieder auf- und abbauen“, sagt er. Er hofft auch auf finanzielle Unterstützung von Bund und Land.