Bergheim – So langsam rückt der Bau der neuen Kreisstraße 22 näher. Wie das Unternehmen RWE Power mitteilt, wird es am Anknüpfungspunkt der neuen Straße kurz vor Oberaußem in Höhe der Kreuzung Am Villerand/Bergheimer Straße ab der kommenden Woche Bäume fällen lassen, damit im Spätsommer die Arbeiten für den geplanten Kreisverkehr dort beginnen können. Bis Ende Februar müssen die Fällarbeiten abgeschlossen sein.
In Kenten wird die Straße in unmittelbarer Nähe der Feuerwache beginnen, wo sich die Landesstraßen 276 und 361 (Kölner Straße) treffen. Die Kreuzung bleibe eine Ampelkreuzung, teilt RWE Power mit. In Oberaußem soll dann die Straße in einen neuen Kreisverkehr mit rund 40 Metern Durchmesser und sieben Meter Fahrbahnbreite münden. 2,6 Kilometer lang wird die neue Kreisstraße 22 über das Fortunafeld.
Die neue Straße soll die bis 1984 bestehende Verbindung zwischen Kenten und Oberaußem (damals Kreisstraße 49) wiederherstellen. Sie war durch den Braunkohletagebau gekappt worden, weshalb RWE Power die Kosten für das Vorhaben trägt. Das Energieunternehmen beziffert die Gesamtkosten auf rund acht Millionen Euro. Der Rhein-Erft-Kreis ist der Vorhabenträger.
Kreuzung in Bergheim-Kenten muss tiefergelegt werden
„Die Kreuzung in Kenten muss um zwei Meter tiefergelegt werden“, sagt RWE-Power-Sprecher Guido Steffen. Was viele nicht wüssten: „Die Kreuzung liegt derzeit nämlich einen Meter über Gelände.“ Das Tieferlegen der Kreuzung sei nötig, weil die neue Kreisstraße 22n in ihrem recht geraden Verlauf bis nach Oberaußem Bahngleise unterqueren müsse. Dafür müsse RWE auch eine neue Brücke bauen, erläutert Guido Steffen weiter. Die soll neben der Bahnstrecke erbaut und dann unter die vorhandenen Gleise geschoben werden, erklärt der RWE-Sprecher das geplante Verfahren.
Für die Arbeiten an der Kreuzung in Kenten kündigt der RWE-Sprecher eine Teilsperrung an, für den Bau des neuen Kreisverkehrs vor Oberaußem eine Sperrung, die durch Ampelanlagen geregelt werde.
Im Jahr 2024 soll alles fertig sein. Dann würden rund 14 000 Fahrzeuge am Tag über die Verbindungsstraße fahren, teilt Steffen mit. Durch die Straße erhoffen sich ihre Befürworter eine Entlastung der umliegenden Verkehrsverbindungen. Zurzeit müssen Autofahrer das ehemalige Tagebaugelände nämlich umfahren und dafür durch die Stadt.