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Interimsquartier wird teurerHerrichtung der RWE-Villa kostet fast zwei Millionen Euro

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Die Herrichtung des Interimsquartiers der Erich-Kästner-Realschule wird teurer als gedacht.

Brühl – Die Herrichtung des einstigen RWE-Verwaltungsgebäudes an der Auguste-Viktoria-Straße als Interimsquartier für einen Teil der Erich-Kästner-Realschule wird teurer als gedacht. Beim Start der Arbeiten hatte die Verwaltung noch rund 1,6 Millionen Euro veranschlagt, um aus der 1913 errichteten Villa und ihre jüngeren Anbauten einen Schulbau zu machen. Nun rechnet man damit, weitere rund 350 000 Euro aufwenden zu müssen.

Wegen Schadstoffbelastung Gesperrt

Die Erich-Kästner-Realschule mit ihren 435 Schülern und 38 Lehrkräften benötigt Räume, weil der Schulaltbau an der Römerstraße 2017 aufgrund einer Schadstoffbelastung gesperrt wurde. Seitdem findet ein Großteil des Unterrichts in wenig komfortablen Containern statt. Ein Neubau soll bis Sommer 2023 fertiggestellt werden. Bis dahin sollen nur Fünft- und Sechstklässler in einem neueren Gebäudeteil am bisherigen Standort unterrichtet werden. Die älteren Schüler finden an der Auguste-Viktoria-Straße eine vorübergehende Bleibe und nutzen nur die Mensa und die Turnhalle in den gewohnten, etwa 500 Meter entfernten Gebäuden. (wok)

Während der ersten Bestandsaufnahme habe man nur exemplarisch Wände und Böden begutachten können. Die Beschaffenheit insgesamt sei erst während der Arbeiten offenbar geworden, so die Verwaltung.

Altes, hochwertiges Parkett gefunden

Als Kostentreiber erweisen sich Brandschutzvorkehrungen. So mussten Flure und Durchbrüche verbreitert und die Brandmeldeanlage erneuert werden. Zudem habe man die Elektro- und Datenverkabelung nicht wie erhofft verwenden können. Auch weil der vorherige Nutzer den Rückbau von Datenschränken nicht fachgerecht erledigt habe, hieß es. Neue Leitungen mussten her. Die Umrüstung der Beleuchtung auf Tageslicht- und Präsenzschaltung kostet ebenfalls einige zusätzliche Euro, spart aber Energie.

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Im zweiten Obergeschoss fand man unter dem Bodenbelag altes, hochwertiges Parkett, was nun in Absprache mit dem Denkmalschutz hergerichtet wird. „Alles andere wäre eine Schande gewesen“, sagt Dezernent Gerd Schiffer. Teuer ist auch die Erneuerung von Schmutz- und Regenwasserleitungen. Schäden daran wurden durch Kamerabilder entdeckt. Bis zum Start des nächsten Schuljahres soll das rund 4000 Quadratmeter große Gebäude fertig sein.