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Zukunftsterrassen und HafeninselSo könnte das Leben auf dem Tagebausee aussehen

Lesezeit 2 Minuten
hafeninsel

So könnte der See am Tagebau aussehen.

  1. Vor einem Jahr hat der Elsdorfer Stadtrat den Beginn der Planungen zur Entwicklung der Stadt nach der Tagebauära beschlossen.
  2. Es gibt viele spannende Ideen, wie es mit der Städteentwicklung weitergehen soll.
  3. So liegt der Fokus zum Beispiel auf einer neuen Bahnlinie und einer Halbinsel inklusive Bootshafen.
  4. Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Text aus unserem Archiv, der unsere Leser besonders interessiert hat. Er wurde zum ersten Mal am 15.07.2020 veröffentlicht

Elsdorf – Eine Hafeninsel mit Wohnquartier könnte am geplanten Restsee des Tagebaus Hambach entstehen. Das kühne, aber reizvolle Projekt stellten die Stadtplanungsbüros jetzt neben Entwicklungsmöglichkeiten in Verkehr, Tagebauumfeld, Freiraum, Tourismus und Innenstadt dem Stadtrat vor.

Vor einem Jahr hat der Rat den Beginn der Planungen zur Entwicklung der Stadt nach der Tagebauära beschlossen. Im Januar gab es dazu eine große Bürgerwerkstatt und später zahlreiche Anregungen im Bürgerbüro, die vier beauftragte Büros gepaart mit eigenen Ideen jetzt präsentierten.

Spannung am Tagebaurand

Am spannendsten ist es am Tagebaurand. Und auch am dringendsten, denn RWE muss und will schnell in die neue Abschlussplanung nach dem Kohleausstiegsbeschluss einsteigen. Dazu müssen die Tagebauer wissen, wie das Areal modelliert werden soll. Auch wenn der See erst in etwa 70 Jahren zum Wassersport einladen wird, könnten nach dem Ende der Auskohlung Terrassen und „Insel“ bereits entstehen. Die technische Machbarkeit steht noch zur Prüfung an.

Alles zum Thema RWE

Die Insel, etwa 1400 mal 300 Meter groß, soll zwischen Elsdorf und Giesendorf entstehen, alternativ eine vorgelagerte Halbinsel neben einem Bootshafen. Bebauung soll mit Frei- und Ackerflächen sowie einem Strand auf den Terrassen abwechseln. Weitere Ideen an der Kante sind Ferienpark, Solarpark, Waldsiedlung, Panoramaradweg und die Heranführung der Stadtteile durch neue Baugebiete.

Mittelstraße soll neues Gesicht bekommen

In die Innenstadt sollen mehr Grünanlagen. Die Mittelstraße soll am Prompershof auf Ausarbeitung des offenen SPD-Arbeitskreises Elsdorf 2030 verkehrsberuhigt und zum integrativen Treffpunkt ausgebaut werden. Das Zentrum um Rathaus, Stadion, Gesamtschule und saniertem Busbahnhof soll von der Zerschneidung durch die Gladbacher Straße befreit werden. Große Defizite bei der Barrierefreiheit gebe es in Elsdorf bei Bushaltestellen und Gehwegen.

Eine Bahnlinie könnte hinter dem Haltepunkt Zieverich abbiegend zum Erft-Center, das einladender mit der City verbunden werden soll, führen. Für bessere Mobilität soll zudem das Radwegenetz ausgebaut werden. Ausgebaut werden müsse auch der Tourismus, sagen die Fachleute. Mehr Hotelbetten und ein Campingplatz müssten her, zudem das Terra-Nova-Gelände besser bespielt werden. Auch der noch unter der Ackerkrume liegende Vicus an der Römerstraße rückt wieder ins Blickfeld.

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Die Pläne, die im derzeitigen Stadium einstimmig vom Rat begrüßt wurden, sollen jetzt weiter ausgearbeitet werden und dem Land zur Erlangung von Fördergeld aus dem milliardenschweren Topf vorgelegt werden.